Operation Domino

Sie sind zu zwölft. Sie treffen sich. Freitags, zwölf Uhr. Um zu zeichnen. Auf dem Tisch ein Gegenstand, als Ausgangspunkt. Andere bevorzugen einen Begriff. Er wird in den Raum geworfen. Anstoß für Gedanken. Das Denken wird bewegt, löst sich vom Gegenstand, stößt einen neuen Gedanken an. Dieser Verlauf lässt sich sprachlich nur schwer fassen. In der Zeichnung findet er eine Übertragung. Als Notiz, als Schaltplan, die das Denken mitdenkt. Spielerisch assoziativ zeichnet sich eine Spur des Gedachten.

Die Zeichnung hebt hervor, was skurril erscheinen mag, das Entrückte, Traumhafte. Das Moment der genauen Betrachtung mit seinem sezierenden Element lässt Gewohntes seltsam erscheinen und macht mit dem Eigenartigen vertraut. Der Gegenstand selbst tritt dabei in den Hintergrund. Die Dominokette, die er anstieß, ist bereits in Bewegung. Wie diese sich in ihren Arbeiten fortsetzte, zeigen zwölf Künstler der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Ihre Zeichnungen bespielen den Raum der Galerie.Z in Hard und nehmen die Bewegung wieder auf, die um einen Tisch herum begann. KünstlerInnen: Ani Asvazadurian, Michael Dobnig, Eva Engelbert, Yuko Ichikawa, Maureen Kaegi, Cithia Mitterhuber, Stefanie Muther, Bela Rogalla, Jakob Schieche, David Schilling, Marie-Alice Schultz, Corina Vetsch
Operation Domino 18. Juni bis 17. Juli 2010