Der mit 20.000 Euro dotierte Österreichische Buchpreis geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Clemens Setz für seinen Roman "Monde vor der Landung". Arad Dabiri erhält für seinen Roman "Drama" den Debütpreis, der mit 10.000 Euro bewertet ist.
In "Monde vor der Landung", dem bislang fünften Roman von Setz, geht es um den Piloten Peter Bender, der in der Zwischenkriegszeit die Hohlwelttheorie, nach der die Menschheit nicht auf, sondern in einer Kugel lebt, verbreitet. Damit bleibt der Vielschreiber – neben Romanen und Kurzgeschichten hat Setz Theaterstücke, Sachbücher, Übersetzungen und Lyrik verfasst – seiner Vorliebe für Sonderlingsfiguren treu. Die anderen vier Shortlist-Nominierten Milena Michiko Flašar ("Oben Erde, unten Himmel"), Wolf Haas ("Eigentum"), Maja Haderlap ("Nachtfrauen") und Teresa Präauer ("Kochen im falschen Jahrhundert") durften je 2.500 Euro einstreichen.
Clemens Setz wurde 1982 in Graz geboren und studierte an der dortigen Universität Mathematik und Germanistik. 2007 veröffentlichte er sein Debüt "Söhne und Planeten". In den darauffolgenden Jahren feierte er große Erfolge: Seine 700 Seiten starke abgründige Vater-Sohn-Geschichte "Die Frequenzen", für die ihn die Kritik als "Wunderkind der österreichischen Literatur" feierte, wurde 2009 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Mit dem Gewinn des Hauptpreises reiht sich Setz nach Friederike Mayröcker („fleurs“), Eva Menasse („Tiere für Fortgeschrittene“), Daniel Wisser („Königin der Berge“), Norbert Gstrein („Als ich jung war“), Xaver Bayer („Geschichten mit Marianne“), Raphaela Edelbauer („Dave“) und Verena Roßbacher („Mon Cheri und unsere demolierten Seelen“) nun ebenfalls in die Liste der Preisträger der nunmehr zum achten Male vergebenen Würdigung ein.