Nachhaltigkeit im Vorarlberg Museum und im Kunsthaus Bregenz

Die beiden Institutionen werden immer grüner: Die kürzlich installierten Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Vorarlberg Museums und des Kunsthaus Bregenz bringen die Bestrebungen um mehr Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit auf den Punkt. Energieeffizienz, eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes und eine Verringerung des Mülls reichen jedoch bereits ein Jahrzehnt zurück. Kürzlich wurden im Vinomnasaal in Rankweil die Urkunden für die Ökoprofit-Zertifizierung durch Wirtschaftslandesrat Marco Tittler überreicht. 10 Jahre Ökoprofit-Zertifizierung für das Vorarlberg Museum, 9 Jahre Zertifizierung für das Kunsthaus Bregenz.

Mit dem Neubau 2013 wurde bereits ein wichtiger Grundstein gesetzt. Das Vorarlberg Museum ist als Passivhaus konzipiert, das seine Energie durch zwei Erdwärmepumpen über 200m tiefe Erdsonden, 18 Stück an der Zahl, bezieht. Diese Energie wird sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen des gesamten Hauses genutzt. Darüber hinaus wird mit diesen Wärmepumpen auch das Vorarlberger Landestheater beliefert, um dessen Grundversorgung beim Heizen und Kühlen vorzunehmen. Das Theater selbst benötigt lediglich zusätzliche Energie, um die Spitzen bei niedrigen Temperaturen abzudecken. Ein weiterer Punkt ist der größere Spielraum, der bei der Temperatur (19-24°C) und Luftfeuchtigkeit (40-60%) in den Ausstellungsräumen im Jahresverlauf zugelassen wird. In der 24h-Betrachtung werden die engen Korridore mit Schwankungen der Temperatur um 1°C und der Luftfeuchtigkeit 5% nach wie vor erreicht. Die Lüftungen können nun nachts abgeschaltet werden, der Klimakorridor wird eingehalten.

Besonders bei der Entwicklung und Umsetzung der Ausstellungen in beiden Häusern wird auf nachhaltiges Wirtschaften geachtet. Transporte werden auf ein Minimum reduziert, Kunstwerke und Installationen entstehen meist in enger Kooperation mit lokalen Handwerker:innen und Unternehmen. Bei der Materialbeschaffung wird auf Regionalität und Wiederverwendbarkeit gesetzt. Dies wird durch eine eigene Kulturhäuserwerkstatt ermöglicht. Gleiche Standards bei der Materialität sind dabei der Schlüssel, um diesen Prozess weiter zu forcieren.