Mystische Wälder in der Bregenzer Bahnhofstrasse

Jitka Hanzlová, geb. 1958 in Náchod/Tschechische Republik, lebt und arbeitet als freie künstlerische Fotografin in Deutschland. Für das Projekt "Forest" (2000-2005) kehrte die Künstlerin über mehrere Jahre an den Ort ihrer Kindheit zurück und setzte sich fotografisch mit dem Wald auseinander. Während fünf Jahren hatte Jitka Hanzlová in den Wäldern ihrer tschechischen Heimat, nahe der Karpaten zu den verschiedensten Tages- und Jahreszeiten fotografiert.

Eine Waldansicht im fahlen Licht der Morgendämmerung, dünne, filigrane Bäume, deren Stämme vereinzelt geknickt sind, schneebedeckte Bäume, eine schwach beschienene Wiese in einer Waldlichtung und tiefgrüne Tümpel. Ein in der Bildmitte anvisierter dunkler, feuchter Baumstamm, der individualisiert wird, lässt an Hanzlovás Porträtaufnahmen denken, die stets demselben Muster folgen – nämlich dem um ihre Mittelachse angelegten Motiv. Mit "Forest" hat sich Hanzlová den Stätten ihrer Kindheit angenähert. Mit ihren eigenen Wurzeln hatte sich Jitka Hanzlová schon mit ihren ersten beiden Serien "Rokytník" (1997), benannt nach dem gleichnamigen tschechischen Dorf, und "Bewohner" (1996) auseinandergesetzt. Jitka Hanzlová, die 1982 nach Deutschland kam und Fotografie und Kommunikationstechnologie in Essen studierte, wurde 1993 mit dem Otto-Steinert-Preis ausgezeichnet. 2002 wurde sie für den Londoner Citibank Prize für Fotografie nominiert und erhielt 2003 den Grand Prix Award – Project Grant 2003, Arles. Sie nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil und wurde international in Einzelausstellungen gezeigt.
KUB-Billboards Jitka Hanzlová - Forest, 2000-2005 1. Juni bis 14. September 2008