Minimal and beyond

In den 1960er Jahren veränderte sich mit dem Aufkommen der so genannten Minimal Art der Begriff des Kunstwerks radikal. Elementare Formen, serielle Anordnungen, industrielle Materialien und Fertigungsweisen sind Kennzeichen dieser Kunstrichtung, die von den USA ausging und zu deren Hauptvertretern Carl Andre, Dan Flavin, Donald Judd, Sol LeWitt und Robert Morris zählen. Jeglicher Illusionismus, jegliche Symbolik wurden getilgt: Das Werk ist das, was es ist.

Trotz dieser scheinbaren Selbst-Referentialität wurden Skulpturen nicht als in sich abgeschlossene Gebilde aufgefasst, sondern in ihrer Beziehung zum umgebenden Raum gesehen. Seitdem haben etliche Künstler in vielfältiger Weise die Formensprache des Minimalismus aufgegriffen und diese mit zusätzlichen Bedeutungsebenen angereichert. Politische, soziale und kulturelle Fragen rücken nun, neben formalen und ästhetischen Aspekten, verstärkt ins Blickfeld und fordern eine andere, kritischere Form des Involviertseins des Betrachters heraus.

Die Sammlungspräsentation "Minimal and beyond" zeigt Skulpturen, Objekte, Bilder, Photographien, Zeichnungen und Videos von den 1960er Jahren bis heute. Beteiligte KünstlerInnen sind u. a.: Carl Andre, Hanne Darboven, Isa Genzken, Félix González-Torres, On Kawara, Kitty Kraus, Robert Morris, Bruce Nauman, Cady Noland, Gregor Schneider und Andreas Slominski.

Minimal and beyond
22. Oktober 2011 bis 29. Juli 2012
Galerie der Gegenwart, 3. Obergeschoss