Meisterwerke aus 4 Kontinenten

Von 1. Juni bis 21. September 08 zeigt das Museum Haus der Völker in Schwaz Exponate aus einer der interessantesten Privatsammlung Deutschlands, ergänzt durch weitere Leihgaben. Es wird keine Themenausstellung im herkömmlichen Sinne sein, sondern ein buntes Gemisch hochrangiger Kunstwerke aus vier Kontinenten. So wird eine der größten jemals gefundenen Djenné-Terrakotten gezeigt, neben einer Esie-Steinfigur befinden sich Dogon- und Bete- Skulpturen in dem Konvolut. Objekte aus Neukaledonien und Papua-Neuguinea finden sich neben Schmuckstücken aus Sumatra und Indonesien.

Es gehört zum Konzept der Sonderausstellungen, dass sie möglichst vielschichtig die ganze Breite ethnographischer Objekte und Phänomene zeigen. Museen, die ihre Aufmerksamkeit nur den Meisterwerken schenken, laufen Gefahr, an der ethnographischen Realität vorbeizugehen. Hohe Qualität kommt auch in den Herkunftsländern äußerst selten vor und kann daher keinen richtigen Eindruck davon vermitteln, was die Kunst der Völker über die Menschen und Rituale zu erzählen hat.

Wer die Länder der Dritten Welt bereist, wird kaum irgendwo ein Objekt entdecken, das einen Spitzenplatz im musealen Umfeld erlangen könnte. Zu viel ist schon verkauft, gestohlen oder vernichtet worden. In diesem Sinne sind es die einfachen Objekte, die die Völker der Gegenwart repräsentieren. Beides zeigen, das Einzigartige und das Typische, das ist das Konzept des Hauses der Völker. Diesmal ist es die große Kunst, ein anderes Mal wird es wieder das Volkstümliche sein, jene Kunst, die das Wesen und die Kulturen der Menschen erschließt, die außerhalb Europas auf andere Weise ihr Leben und ihre Kultur gestalten.


Meisterwerke aus 4 Kontinenten
1. Juni bis 21. September 2008