Mechanische Tierwelt

"Mechanische Tierwelt" ist eine besondere, eine auffallende, eine sehr ästhetische Sonderausstellung, welche in der Inatura Dornbirn nun bis Anfang Oktober 2015 gezeigt wird. Dabei dreht sich alles um die Wertigkeit des Spielens, des Sammelns und die Freude und Neugierde an Technik und Mechanik.

Die beiden Künstler Sebastian Köpcke und Volker Weinhold haben sich gemeinsam auf eine Fotosafari begeben und die "Mechanische Tierwelt" für sich entdeckt. Der Artenreichtum und die gestalterische Vielfalt der historischen Blechtiere nahmen sie gefangen. An die 200 originale historische Blechtiere aus der Zeit von 1900-1970 können sie in der Zwischenzeit ihr Eigen nennen. In spielerischer Weise haben die Künstler die Tiere in ihr natürliches Umfeld versetzt, um sie darin mit der Kamera zu beobachten. Ergebnis dieser "Reise" sind äußerst charmante und fantasievolle Fotographien, die auch in einem Bildband zusammengefasst wurden.

Die Geschichte des Blechspielzeugs begann Ende des 19 Jahrhunderts mit den ersten industriell gefertigten mechanischen Spielzeugen. Durch Erschließung sämtlicher Erdteile erregten zeitgleich neu entdeckte, fremde Tierwelten ein wachsendes öffentliches Interesse. Von der wachsenden Popularität der Tierwelt versuchten auch Industrie und Handel zu profitieren. Es verwundert nicht, dass die frühe Produktreklame einem bunt bevölkerten Tierpark glich, in dem Frösche für Schuhcreme warben, Elefanten für Tee und Hunde für Schokolade und Zigaretten. Diese Werbemittel hatten einen erheblichen pädagogischen Wert, denn sie vereinten in sich den Wissensschatz breiter Bevölkerungsschichten. Vor diesem Hintergrund ist es leicht verständlich, dass auch die Spielzeughersteller alles daran setzten, mit einer artenreichen Tierwelt die Kinderzimmer zu erobern.


Mechanische Tierwelt
8. Mai bis 4. Oktober 2015