Max Ernst – Une semaine de bonté

Das Max Ernst Museum des Landschaftsverbandes Rheinland zeigt bis 7. September 2008 die spektakuläre Wiederentdeckung aller 184 Originalcollagen aus dem Jahr 1933, die als Druckvorlage für den Collageroman von Max Ernst "Une semaine de bonté" ("Eine Woche der Güte") dienten.

Erstmals – und das ist eine Sensation – können alle Blätter, die der umfangreichsten und berühmtesten Bildergeschichte des Surrealismus zugrunde liegen, nach mehr als 70 Jahren vollständig der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Originalcollagen geben einen faszinierenden Einblick in die Arbeitsweise und außergewöhnliche Kreativität des großen Surrealisten.

Die Ausgangsmaterialien, die Max Ernst für seine Collagen verwendet, sind ausnahmslos Holzstiche illustrierter Populärromane, naturwissenschaftlicher Zeitschriften oder Verkaufskataloge des 19. Jahrhunderts, die er durch perfekte Schnitt- und Klebetechnik motivisch umdeutet. Die so entstandenen visionären Bildwelten mit ihrem beißenden gesellschaftlichen Tenor vermitteln eine bezwingende Suggestionskraft und bleiben an Intensität, Spannung und Anspielungen bis heute faszinierend aktuell.

Die vom Max Ernst Museum Brühl in Kooperation mit der Albertina in Wien realisierte Ausstellung gewährt diesen äußerst seltenen Blick auf ein Schlüsselwerk des Surrealismus, das im Anschluss in der Hamburger Kunsthalle zu sehen sein wird.


Der begleitende Katalog von 320 Seiten mit Beiträgen von Werner Spies und Jürgen Pech reproduziert erstmals alle Collagen in Farbabbildungen und ist zum Preis von EUR 22.- im Max Ernst Museum erhältlich.

Max Ernst – Une semaine de bonté
Die Originalcollagen
10. Mai bis 7. September 2008