Maria Lassnig - Der Ort der Bilder

Maria Lassnig zählt zu den bedeutendsten lebenden Künstlerinnen. Als sie 1970 erstmalig in der Neuen Galerie Graz eine Personale hatte, war sie selbst in Österreich ein Geheimtipp. Jene Ausstellung zeigte aber bereits damals ihre Verbundenheit mit Graz, der Neuen Galerie und dem Forum Stadtpark, in dem sie auch immer wieder präsent war.

Lassnigs Werdegang ist unglücklicherweise für eine Künstlerin dieser Generation – sie ist Jahrgang 1919 – typisch. Lange stand sie im Schatten männlicher Kollegen, ist sie doch in den Themen und Anliegen ihrer Arbeit besonders einem Paradigma weiblicher Kunst verpflichtet, ohne dieses ausschließlich feministischen Fragestellungen unterzuordnen.

Die Ausstellung in der Neuen Galerie Graz wird in retrospektiver Form ihrem gesamten Werk in repräsentativen Beispielen folgen. Dieses Werk zeichnet in exemplarischer Form Entwicklungen der Malerei zwischen dem abstrakten Expressionismus und neuerer Figuration nach. In vielen Bereichen der heutigen Kunst war Lassnig immer als Vorreiterin zu sehen. In der Ausstellung wird zu einem großen Teil auf wenig gesehene Werke aus ihrem Atelier zurückgegriffen. Ergänzt wird diese Auswahl durch namhafte Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen des In- und Auslandes. Das Ausstellungsprojekt soll auch den Anstoß zur Erarbeitung eines Werkverzeichnisses der Künstlerin geben.

Maria Lassnig - Der Ort der Bilder
17. November 2012 bis 28. April 2013