Landsparency

Gewöhnlich bewegt sich die sogenannte Landschaftsmalerei in naturalistischen Darstellungen. Bestimmte Gegenden, bestimmte Geographien oder Bauten werden malerisch realitätsnah übertragen oder interpretiert; in der Regel jedoch so, dass ein wiedererkennbares Motiv entsteht, oder sie eine bekannte Form wiedergeben.

Man soll spezifische Merkmale einer bestimmten Gegend oder eines Ortes wieder erkennen. Im Bemühen einer möglichst realen Wiedergabe bleibt dem Betrachter jedoch das persönliche Anliegen des Ausführenden verborgen. Die malerischen Interpretationen einer Landschaft abstrahieren vielleicht die besagten Merkmale einer Gegend, halten sie jedoch meist bewusst im Bereich der Wiedererkennung. Auch hier ist die Aufgabenstellung sehr offensichtlich und lässt nur wenig weiteren Spielraum der Betrachtung zu. Ganz abgesehen davon, äußern auch Künstler bisweilen, dass die Natur ja wohl der beste Maler sei. Wie auch immer, diese bisherige Form der traditionellen Landschaftsmalerei stößt an ihre Grenzen.

Nichts-desto-trotz, hält die Tradition der Landschaftsmalerei genügend Potential vor, dass sich ernsthaft und professionell arbeitende Künstler an ihr messen können, vielmehr jedoch etwas Anderes, etwas Neues daraus kreieren. Sie benützen die Landschaftsmalerei eher als thematisches Vehikel, um dem Sujet etwas Eigenes entgegenzusetzen.

Gezeigt werden Arbeiten von Thomas Kohl, Peter Lang, Jupp Linssen und Hideaki Yamanobe in Ergänzung mit einer Arbeit von Daniel Sigloch aus der Sammlung Erhard Witzel / Dornbirn Florian Trampler


Landsparency
13. März bis 14. Mai 2016