Für das Jahresprogramm 2008 haben sich die Harder Kammgarn-MacherInnen einiges vorgenommen und bereits der Januar startet mit einer fulminanten Mischung aus Kabarett, Musik, Lesung und Film. Geboten wird eine ausgewogene Mischung zwischen Unbekanntem und Bekanntem - In der Programmschiene "Jazzline" z.B. werden Kapazunder wie Nils Wogram und Claude Diallo aufgeboten. Eine kurze Übersicht.
Donnerstag, 3. Jänner, 20.30 Uhr Die Pappköpfe Das neue Programm des Kabaretts Pappköpfe: 60 österreichische Pappköpfe, darunter nicht wenige Vorarlberger spielen, singen und lochen ein. Ein satirischer Abend von der Silvretta Arena bis zum grausigen Bodenseeschiff, von abstürzenden Abfangjägern bis zu Werbespots der Wirtschaftskammer, vom Ausverkauf an den Tourismus bis zur Auflösung von Hohenems und vielen andere Themen mehr. Das witzige schräge Pawlatschen-Politkabarett mit Musik, Dialektdialogen, kommentiert ungeschminkt und pointiert unter anderem die jüngsten politischen Ereignisse des Jahres 2007. Samstag, 5. Jänner, 20.30 Uhr Malema Das traditionelle Neujahrskonzert von Malema, der Damenband aus Vorarlberg! Die sechsköpfige Frauenband aus Vorarlberg besteht in dieser Besetzung seit über zehn Jahren. So verschieden und einzigartig jede Musikerin dieses Powerteams ist, so vielschichtig ist auch der fetzige Pop-Rock-Funk-Sound der Band. Das Repertoire sind Covers aus drei Jahrzehnten und reicht von "Get Back", "Honky Tonk Women" über "Proud Mary" bis zu "TNT". Die sechs Frauen wissen ihr Publikum mit Spielfreude mitzureißen und zu überzeugen. Sonntag, 6. Jänner, 15.00 Uhr "Luna und das Geheimnis der gestohlenen Geschichten" Die kleine Wölfin Luna möchte so gerne zur Gang ihres Bruders Wolfi gehören. Um dort Bandenchefin zu werden, muss sie allerdings zuerst das Geheimnis der verschwundenen Geschichten lösen. Deshalb erlebt sie ein verrücktes Abenteuer mit schrulligen Figuren, flatternden Wesen und fiesen Typen in schaurig-schöner Atmosphäre. Eine Puppentheaterspektakel mit Musik für Kinder ab 4. Weiter Termine: Samstag, 12. und Sonntag, 13. Jänner, jeweils 15.00 Uhr Donnerstag, 10. Jänner, 20.30 Uhr Claus von Wagner "Im Feld" Achtundzwanzig Jahre alt und nichts für die Unsterblichkeit getan!? Damit ist jetzt Schluss. Im Feld basiert auf einer wahren Begebenheit. Es spielt in Deutschland, in einer Zeit, in der junge Menschen nichts anderes zu hören kriegen als: "Sei mobil, flexibel und eigenverantwortlich." Klingt gut. Ist aber auch eine prima Beschreibung für einen Obdachlosen. Im Feld ist Feldforschung live, ein Abschied von der heilen Welt. Ein Programm über Verantwortung, Politik, Sex, Stiftung Warentest, Deutschland, und den Gemütszustand eines End-Zwanzigers in der Postmoderne. 90-minütiges satirisches Echtzeit-Theater. Freitag, 11. Jänner, 20.30 Uhr Claude Diallo Trio feat. Denzal Sinclaire Das Claude Diallo Trio ist nach der erfolgreichen Konzertreihe vom Januar und Juni 2007 mit Andy McGhee (Tenorsax) mit einer neuen Formation unterwegs. Dieses Mal besteht das Trio aus Claude Diallo (Klavier), Massimo Buonanno (Schlagzeug) und Laurent Salzard (e-bass). Mit von der Partie ist der renommierte, kanadische Jazzsänger Denzal Sinclaire. Das Publikum erwartet eine Mischung aus modernen Arrangements von Jazz-Standards, Eigenkompositionen und Kompositionen im Latin-Jazz und Fusion-Jazz. Samstag, 19. Jänner, 20.30 Uhr Nils Wogram Nostalgia Trio Die Idee für das Nostalgia Trio schlummert in Nils Wogram schon seit vielen Jahren. Entstanden ist seine Liebe zum Trio mit Hammond Orgel in New York auf zahlreichen Sessions in Harlem. Nostalgia Trio möchte diese mitreißende und schwelgerische Stimmung transportieren, ohne sich dabei als reines Plagiat abstempeln zu lassen. Für die Originalität sorgen die Kompositionen mit der Handschrift Nils Wograms und deren eigenwillige Interpretation. Alle Triomitglieder sind tief in der Jazztradition verwurzelt. Sie haben sich als Bandleader einen Namen gemacht und einen unverwechselbaren eigenen Klang auf ihren Instrumenten entwickelt. Mittwoch, 23. Jänner, 20.00 Uhr Kurt Süleyman "Dialog mit mir" Süleyman Kurt. Schicksal: spastisch gelähmt. So sah sich der Autor in seinem ersten Buch "Sülo – eiserne Beine" im Alter von 27 Jahren. Heute, mit 40, sagt er über sich: "Ich bin ein Normalbürger!" Mit diesen Worten bringt Kurt Süleyman seinen umfassenden Wunsch nach Selbstbestimmung auf den Punkt. In seiner zweiten Veröffentlichung "Dialog mit mir – Das Recht auf Intimität" hat der Österreicher mit türkischen Wurzeln Gedanken aufgeschrieben, die existentielle und intime Fragen des Zusammenlebens thematisieren. In dem im Eigenverlag erschienenen Werk wählt er die Form der Selbstbefragung und lotet dabei seine ureigensten Bedürfnisse aus. Donnerstag, 24. Jänner, 20.30 Uhr Fonsi "Das merkt doch keiner" Das merkt doch keiner. Er kennt sich aus. Er weiß alles. Er hat immer recht. Er hat Lösungen für alles. Nein, das ist nicht das Anforderungsprofil für einen bayerischen Ministerpräsidenten, sondern eine Beschreibung des unverwechselbaren Fonsi. In Süddeutschland nennt man so jemanden einen "Siebeng’scheiten". Und weil er chronisch verärgert ist, da keiner auf ihn hört, ist er zudem ein "Grantler". Fonsi (abgekürzt für Alfons) ist politisch scharf, hintergründig boshaft und liebenswert zugleich. Er weiß, was die Menschen bewegt und hat den Blick fürs Wesentliche. Samstag, 26. Jänner, 20.30 Uhr Theresia Natter Combo "JazzedSoul" In diesem neuen Projekt präsentiert sich die Sängerin seit längerem wieder auch als Songwriterin. Seit der CD "aimless" mit der in Wien entstandenen und verloren gegangenen Band Soulitas, haben neue Erfahrungen, Einflüsse und Lebensumstände wieder zu neuen musikalischen und textlichen Inspirationen geführt. Englischsprachige und auch Vorarlberger Texte erzählen von Schönem und Traurigem, von Alltäglichem und Traumhaftem. Vollendet durch die fünf Instrumentalisten, bietet das Programm eigene und uneigene Musik von heute und gestern. Mittwoch, 30. Jänner, 20.30 Uhr Mittwochkino "Lang lebe Ned Devine" Zwei irische Rentner versuchen, den Lottogewinn eines aus Freude über sein Glück verstorbenen Freundes zu erschleichen. Als der Betrug aufzufliegen droht, bitten sie ihr Dorf, die Lottogesellschaft zum Wohle aller gemeinschaftlich irrezuführen. Ein ideen- und temporeich inszeniertes, stets die richtige Balance zwischen Komik und Melancholie findendes Filmdebüt, das auf warmherzig-amüsante Weise Werte wie Liebe, Freundschaft und Solidarität zelebriert. Glänzend fotografiert, herausragend auch das Spiel der beiden perfekt harmonierenden Hauptdarsteller.