Konzeptkünstler Rodney Graham †

Der kanadische Konzeptkünstler Rodney Graham ist am vergangenen Samstag im Alter von 73 Jahren nach längerer Krankheit gestorben. Dies gaben mehrere Galerien bekannt, mit denen der Künstler zusammengearbeitet hatte. Der 1949 in Matsqui im Westen Kanadas geborene Graham galt als einer der erfolgreichsten Gegenwartskünstler, dessen Werke aus Gattungen wie Film, Fotografie, Installation, Malerei, Literatur oder Musik sich teilweise teuer verkauften. Er zählt zusammen mit Künstlern wie Jeff Wall oder Stan Douglas zur "Vancouver School“.

Graham, der vielfach ausgezeichnet wurde, verbildlicht mit viel poetischer Ironie, Raffinesse und konzeptueller Originalität in seiner Arbeit Bezüge zwischen den verschiedenen Ebenen des Alltags und der Kulturgeschichte. Er untersucht und reflektiert dabei künstlerische, musikalische und literarische Werke und Ereignisse der Geistesgeschichte aus allen Epochen und schafft ein komplexes Werk zwischen Realität und Fiktion. Die Werke beschäftigen sich unter anderem mit zentralen Persönlichkeiten der Kultur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (z. B. Edgar Allan Poe, Richard Wagner, Raymond Roussel oder Sigmund Freud und dessen Traum von der botanischen Monographie) oder reflektieren populäre Mythen des Kinos. Dabei unterzieht Graham die von ihm für seine eigene Kunst genutzten Werke von innen heraus einer sympathisierenden Kritik und verwandelt sie so. Häufig bezieht sich seine Kunst auf filmische Klischees oder bekannte Elemente populärer Musik. Die Wiederholung spielt in Grahams Werk als formales und strukturelles Prinzip eine zentrale Rolle, nicht nur in seinen Filmen, sondern auch in vielen anderen Werken. (Quelle: Wikipedia)