Kleid im Kontext

Mode spielt, verführt, präsentiert, sie grenzt aus und schliesst ein, immer aber ist sie auch ein Zusammenspiel von Kleid und Körper, von Statik und Bewegung, von Individuum und Umfeld. Im Zentrum der Ausstellung "Kleid im Kontext", die vom vom 1. November 2009 bis 2. Mai 2010 im Gewerbemuseum Winterhur zu sehen ist, steht der performative Aspekt des sich Kleidens, einer Handlung in Raum und Zeit.

Gefragt wird nach dem gesellschaftlichen Kontext, nach der Wechselwirkung von individuellem Körperbewusstsein und zeitgebundenem Lebensgefühl. Bekleidung im Alltag, Modedesign als Inszenierung, als künstlerische Sprache, als Wandelbares und Bewegtes verschränken und kontrastieren sich in Form von szenischen Installationen und Filmsequenzen.

Eingeladen sind rund 30 Schweizer Modedesignerinnen und Designer aus allen vier Landesteilen, die eigens für diese Ausstellung eines oder mehrere Kleidungstücke schaffen. Unabhängig von saisonalen Rhythmen und Spielregeln bringen ihre Arbeiten unterschiedliche Grundhaltungen und Stimmungen zum Ausdruck. Filmsequenzen zeigen Bekleidungen am Körper und in unterschiedlichen Umfeldern und illustrieren so den performativen Aspekt des sich Kleidens.

Losgelöst von marktbedingten Überlegungen und Einschränkungen bietet die Ausstellung den Designerinnen und Designern eine Insel und den Freiraum, in dieser Laborsituation Unikate zu schaffen, die ihre inneren Bilder, Inspirationen und Visionen zum Vorschein bringen, welche ihren Kreationen und ihrem Denken zugrunde liegen.

Eine Koproduktion des Gewerbemuseums mit tuchinform Winterthur.


Publikation: Zur Ausstellung erscheint die umfangreiche Publikation Kleider in Räumen mit vielen Textbeiträgen verschiedener Autoren und zahlreichen Farbabbildungen, ca. 200 Seiten. Hg: Anna-Brigitte Schlittler zusammen mit Katharina Tietze, der ZHdK und dem Gewerbemuseum, CHF 59.- /EUR 39.–

Kleid im Kontext
1. November 2009 bis 2. Mai 2010