Im Lustsumpf der Ölfarben

Die in New York lebende Londoner Malerin Cecily Brown (geb. 1969) wählt für ihre großformatigen Leinwände meist erotische Motive, die sie nahezu bis hin zur Auflösung in reine Farbigkeit abstrahiert. Die Deichtorhallen Hamburg richten die erste große Ausstellung der Künstlerin in Europa aus. Die Ausstellung zeigt 45 Werke aus der Zeit von 1998 bis heute.

"Ich benutze erotische Fotografien, um den Körper zu studieren. Dabei interessiert mich der emotionale Gehalt dieser Vorlagen", so Cecily Brown. Ihre energiegeladenen Bilder an der Grenze von Abstraktion und Figuration zählen seit etwa zehn Jahren zu den markantesten Positionen gegenwärtiger Malerei. Maßgeblich beeinflusst von Nicolas Poussin, Edouard Manet und William Hogarth sowie Willem de Kooning entwickelt sie ihre eigene Bildsprache.

"I"m more interested in sublimation. I love the way Francis Bacon talked about the grin without the cat, the sensation without the boredom of its conveyance…I"ve always wanted to be able to convey figurative imagery in a kind of shorthand, to get it across in as direct a way as possible. I want there to be a human presence without having to depict it in full." (Cecily Brown)

Sie wird von bedeutenden Museen in aller Welt wie dem Solomon R. Guggenheim Museum, New York, dem Whitney Museum of American Art, New York oder der Tate Gallery, London – gesammelt und gilt als Shooting Star einer neuen expressiven Malerei. Cecily Browns Arbeiten wurden in Einzelausstellungen international gezeigt, so u.a. im Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington, D.C. (2002); MACRO, Rome (2003); Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid (2004); Museum of Modern Art, Oxford (2005); the Museum of Fine Arts, Boston (2006-2007).


Publikation: Zur Ausstellung wird die 2008 in Englisch erschienene Monografie "Cecily Brown" erhältlich sein, die für Hamburg mit einem deutschen Begleitheft versehen ist. Essay von Dore Ashton; Interview zwischen Lari Pittman und Cecily Brown. Leineneinband; Format: 28.6 x 28.6 cm; 264 Seiten. Grafik: Studio Blackwell, Toronto

Cecily Brown
25. April bis 30. August 2009