Hamburger MKG zeigt Kippenberger-Plakate

Plakate waren neben der Malerei und Bildhauerei von jeher wichtig für Martin Kippenberger, sein Ziel war es, Picasso in diesem Bereich zu übertreffen. Rund 140 Blätter entwarf er zwischen 1980 und seinem frühen Tod 1997. Damit gehört er zu den produktivsten Künstlern auf diesem Gebiet.

1982 setzten die Plakate für seine eigenen Ausstellungen ein, und in der Folge scheint er kaum eine Gelegenheit für ein Plakat ausgelassen und im Gegenteil sogar nach Anlässen gesucht zu haben.

Die Vielfalt von Kippenbergers Plakaten und die stets vorhandene Professionalität im Umgang mit dem Medium machen deutlich, dass Kippenbergers scheinbare Willlkür, sein freches Zitieren und Spotten, Methode haben und mehr als launische Flegeleien sind. Seine Plakate schwanken wie seine Bilder, Skulpturen, Installationen und Bücher zwischen Provokation und spöttischer Hinterfragung.

Die Bedeutung des Werks zeigt sich vielleicht in der Tatsache, dass von der Tate Modern 60 Plakate für 60.000 Euro ersteigert wurden. Alle Kataloge von Kippenberger sind ausverkauft. Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg besitzt 130 von 140 Plakaten.

Ein Beitrag über das Werk Martin Kippenbergers findet sich im Bestandskatalog »Künstlerplakate – Picasso, Warhol, Beuys«, herausgegeben anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg im Jahre 1998.


Martin Kippenberger - Plakate
4. Mai bis 29. Juli 2007