Das einen Zeitraum von fast acht Jahrzehnten überspannende künstlerische Schaffen Woldemar Winklers (1902-2004) ist das Werk eines Einzelgängers in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts. Die Kunsthalle Jesuitenhalle in Aschaffenburg widmet ihm nun vom 15. September bis 18. November 2007 eine Ausstellung.
Das individuelle und höchst eigenwillige Œuvre Winklers entzieht sich vordergründigen Kategorisierungen ebenso wie gängigen kunsthistorischen Zuordnungen. Es beeindruckt durch den Reichtum seiner Bildsprache und die Vielfalt der künstlerischen Techniken: Neben Zeichnungen, Gemälden und Graphiken finden sich bei Woldemar Winkler Objekte, Collagen und Assemblagen.
Die äußere Wirklichkeit diente Winkler dabei nur als Anregung für seine Kunst, die aus dem Geist des Surrealismus lebt – eine Kunst, in der sich Äußeres und Inneres, Reales und Unbewusstes durchdringen. "[...] ich male, wie man träumt" - so charakterisierte der Künstler selbst einmal seine Arbeit. Woldemar Winkler starb am 30. September 2004 im Alter von 102 Jahren in Niehorst bei Güterloh in Ostwestfalen, wo er die letzten Lebensjahre verbrachte.
Woldemar Winkler - Fundstücke eines Lebens
15. September bis 18. November 2007