Führung zur Ausstellung "TeleGen" im Kunstmuseum Liechtenstein

Jeweils am ersten Sonntag im Monat bietet die öffentliche Führung "Eine Stunde" im Kunstmuseum Liechtenstein einen Rahmen, um anhand ausgewählter Kunstwerke in eine Themenstellung einzutauchen und kunsthistorische Aspekte zu beleuchten. Am kommenden Sonntag, 6. März, um 11 Uhr führt Direktor Friedemann Malsch durch die Ausstellung "TeleGen" und wirft dabei die Frage auf: "Ist Fernsehen Kunst?"

Das Fernsehen, seine Bedeutung für die bildende Kunst und die Veränderung unserer visuellen Kultur sind Gegenstand der Ausstellung "TeleGen". In thematische Kapitel gegliedert, verfolgt diese die künstlerische Verarbeitung des "Televisuellen" quer durch die Kunstgattungen, von den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart.

Die Ausstellung geht von der Situation um 1963/64 aus, in der das Fernsehen endgültig zum Massenmedium wurde, und schlägt von hier die Brücke in die Gegenwart zur Pluralität der TV-Formate und Distributionskanäle. Der historische Teil zeigt künstlerische Ansätze aus den 1960er-Jahren, die sich mit dem Fernsehbild oder dem Apparat als Objekt auseinandersetzen und die Verarbeitung des Televisuellen in Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie, Film und Aktionskunst schon vor Beginn der Videokunst belegen. Der zweite, gegenwartsbezogene Teil widmet sich den Auflösungserscheinungen des ehemals so monolithischen Mediums Fernsehen im Zeitalter der Digitalisierung, Hybridisierung und Medienkonvergenz bis heute.