Freunde

3. August 2013 Bernhard Sandbichler
Bildteil

… braucht man – und was man mit ihnen macht, darum geht es in Mies van Houts fantastischem Buch.

1. Die Story: Der Aracari Verlag ist gerade einmal drei Jahre alt. Warum Andreas Gerber dieses verlegerische Start-up unternommen hat? Es geht ihm um grundlegende Fragen, Liebe und Geborgenheit, Leben und Tod, Freundschaft und Einsamkeit – alles Dinge, mit denen wir Großen und Kleinen uns auseinandersetzen wollen. Bilderbücher als Denkanstöße sind da ein gutes Medium. Und wenn es die Bilderbücher von Aracari nicht gäbe, wäre die hiesige Buchwelt wohl erheblich ärmer.

2. Die Helden: Was ziemlich beste Freund können, weiß man ja. Was diese Monster-Freunde machen: unbedingt ansehen!

3. Der Sound: Hier endet alles Geschriebene auf "-en" oder zumindest "-n". Weil: Es geht, wie gesagt, von vorn bis hinten um das, was Freunde tun. Ein schlichtes Konzept? Ja, und ganz besonders reizvoll!

4. Coole Worte: … sind alle 12: spielen, rumhängen, ärgern, kämpfen, heulen, schmollen, sich schämen, zweifeln, verzeihen, vertrauen, lachen, knuddeln

5. Coole Bilder: … sind alle 12: diese Tier-Monster und Tier-Monsterchen, Ölkreide auf schwarzem Grund, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Jedes Tun hat seine bestimmten Farben und Striche, und alles ist so einleuchtend …

6. Zum Nachdenken: … wenn man darüber nachdenkt; denn das Darüber-Nachdenken macht den Reiz des Buches aus. Es ist in jedem Fall dialogisch, ob man es allein, zu zweit oder zu "vielt" betrachtet.

7. Die Autorin: Frau Hout, studierte Grafikdesignerin, wendet verschiedene Techniken an und gibt darüber auch Auskunft: http://www.miesvanhout.nl. Nicht zuletzt muss erwähnt werden, dass sie ein Buch mit dem Titel "Oh, oh, Otkopus" illustriert hat, das wir wie auch ihr Fisch-Buch "Heute bin ich" vorbehaltlos empfehlen können.

8. Das Buch: Mies van Hout (Text & Bild): Freunde. Zürich: Aracari Verlag 2012, 32 Seiten, gebunden, durchgehend vierfarbig, 20,5 x 33,5 cm, EUR 14.30