Fragments of a style

Die zweite Ausstellung der Jahresreihe "Orte des Exils" im Jüdischen Museum München richtet den Blick auf die Stadt Tel Aviv, die im April 2009 den 100. Jahrestag ihrer Gründung feiert. 1909 als bescheidene Gartenvorstadt von Jaffa gegründet, ist Tel Aviv schnell als erste "hebräische Stadt der Moderne" zum Symbol für die zionistische Hoffnung geworden, die viele Einwanderer aus Europa bei ihrer Einwanderung nach Palästina in den 1920er und 1930er Jahre begleitete.

Tel Aviv ist Neuland – nicht zuletzt auch für die Städtebauer und Architekten – und es entstand in jenen Jahren im Zentrum der Stadt das weltweit größte Ensemble von Bauhausarchitektur. Der israelische Fotograf Yigal Gawze gibt mit seinem Fotoessay "Fragments of a style" Einblick in das charakteristische Bild der "Weißen Stadt" am Rande des östlichen Mittelmeers.

Gleichzeitig blickt die Ausstellung "Minchen ve’Tel Aviv" auch hinter die Fassaden dieser Stadt auf seine Bewohner, die darin gelebt, gewohnt und gearbeitet haben. Sie begibt sich auf die Spuren der Lebensgeschichten von vier jüdischen Künstlern, die über lange Jahre in München lebten und wirkten und denen in den 1930er Jahren Tel Aviv nicht nur Ort ihres Exils sondern eine neue Heimat wurde. Über den Prozess ihres Ankommens und Einfindens in Tel Aviv und dem Wiederaufnehmen der bisherigen künstlerischen Tätigkeit unter völlig neuen Lebensbedingungen erzählt die Ausstellung in Ausschnitten.


Minchen ve"Tel Aviv
25. März bis 7. Juni 09