Formen-Spiele

Die Albertina zeigt vom 9. Mai bis zum 10. August 2008 eine große, retrospektiv angelegte Paul-Klee-Ausstellung. Ausgangspunkt der Ausstellung ist die bedeutende Schenkung von Werken Paul Klees an die Albertina durch Carl Djerassi. Werke aus den Beständen der Albertina, dem San Francisco Museum of Modern Art und anderen internationalen Sammlungen und Museen zeigen diese wichtige Sammlung im Kontext des außergewöhnlichen Schaffens Paul Klees.

Der Deutsch-Schweizer Maler und Grafiker Paul Klee (1879–1940) gehört zu den interessantesten und eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne. Sein faszinierendes Œuvre, an der Schnittstelle zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion angesiedelt, verschränkt Aspekte der sichtbaren Wirklichkeit und surrealpoetische Vorstellungen zu komplexen Bildern mit oft rätselhaften allegorischen Bezügen.

Daneben stehen Werke, deren gebaute Bildarchitekturen die elementaren Formen der Geometrie und formal kompositorische Überlegungen in den Vordergrund stellen, ohne die innere Poesie des Bildes aus dem Auge zu verlieren. Vor allem durch seine Lehrtätigkeit am Bauhaus (1921–1931) und seine Kunsttheorie, die er in zahlreichen Aufsätzen und Schriften vorstellte, hat Paul Klee zahlreiche Künstler und Künstlerinnen – auch späterer Künstlergenerationen – beeinflusst.

Carl Djerassi, Professor für organische Chemie und heute als Vater der "Pille" weltberühmt, begann vor über 30 Jahren mit dem Aufbau seiner Klee-Sammlung. Seit den 1980er Jahren ist die Carl Djerassi Collection am San Francisco Museum of Modern Art beheimatet. Mit mehr als 65 Werken gelangt nun ein wichtiger Teil dieser bedeutenden Sammlung an die Albertina. Djerassis Sammlung, die das grafische Schaffen Klees in den Vordergrund stellt, bietet einen außergewöhnlichen Einblick in die Komplexität seines Œuvres. Die Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen und Druckgrafiken schlagen einen Bogen von den Arbeiten der Frühzeit bis hin zu den kraftvoll und monumental wirkenden Gestaltungen der letzten Jahre.

Paul Klee. FormenSpiele
9. Mai bis 10. August 2008