Fernand Léger: Paris–New York

Die Fondation Beyeler widmet Fernand Léger (1881–1955) vom 1. Juni bis 7. September 2008 eine konzentrierte Retrospektive, die erstmals seit langem einen Überblick über seine wesentlichen Schaffensphasen ermöglicht. Léger gilt neben Henri Matisse und Georges Braque als der wohl bedeutendste französische Maler der Moderne.

Den Auftakt bildet das in Paris entstandene kubistische Frühwerk, gefolgt von den legendären Bilderreihen zur Welt der Grossstadt aus den Jahren nach 1918. Über die formvollendeten Stillleben und Figurenbilder der Zwanziger- und Dreissigerjahre führt die Ausstellung hin zu den monumentalen, lebensfrohen Bildern der Taucher und schliesslich zum farbenprächtigen Spätwerk.

Besondere Berücksichtigung findet die amerikanische Dimension in Légers Œuvre: Der französische Künstler war mehrfach in den USA, zuletzt von 1940 bis 1945 im New Yorker Exil. Er war von dem riesigen Land, seiner Architektur, der Dynamik und Modernität beeindruckt, was auch in den herausragenden Werken dieser Zeit deutliche Spuren hinterlassen hat.

Zusätzlich im Mittelpunkt steht Légers gewichtige und spannende Wirkung auf die amerikanische Kunst der Generation der Pop Art: Künstler wie Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, James Rosenquist, aber auch Ellsworth Kelly haben auf Légers neuen Bildkonzepten aufbauen können, die vor allem auf der Idee der Bildkomposition mittels Assemblage basieren. In der Ausstellung werden Hauptwerke der Amerikaner auf die grosse, poetische Kunst von Fernand Léger stossen.


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, mit Essays von Christian Derouet, Brigitte Hedel-Samson, Yve-Alain Bois, Philippe Büttner, Raphaël Bouvier und Daniel Kramer, einem Interview mit Roy Lichtenstein von Katherine Jánszky Michaelsen sowie einer ausführlichen Biografie zu Fernand Léger von Nelly Maillard. Ebenfalls enthalten sind Statements amerikanischer Künstler zu Léger, darunter eigens für diese Ausstellung verfasste von Ellsworth Kelly, James Rosenquist und Kenneth Noland. Der Band umfasst 208 Seiten mit 201 Abbildungen, davon 190 Abbildungen in Farbe, und kostet CHF 68.

Fernand Léger: Paris–New York
1. Juni bis 7. September 2008