E-Book-Konflikt: Amazon kann sich auch mit Bonnier-Gruppe einigen

22. Oktober 2014
Bildteil

Der Online-Handelsriese Amazon mit Hauptsitz in Seattle im US-Bundesstaat Washington konnte sich mit der Bonnier-Gruppe, zu der Verlage wie Ullstein und Carlsen zählen, einigen und damit einen monatelangen Streit über das Geschäft mit digitalen Büchern in Deutschland beilegen.

Laut einer Mitteilung von Bonnier konnten die Streitparteien eine Vereinbarung treffen, welche langfristig den Verkauf von Büchern und E-Books der deutschen Verlage von Bonnier regle. Amazon bestätigte die Einigung. Details zu den Konditionen gab es nicht. Früheren Informationen aus der Branche zufolge ging es beim Konflikt vor allem um die Rabatte, die Amazon als Verkäufer der Bücher erhält. Demnach wollte der Onlinehändler den Abschlag von 50 Prozent auf den Einzelhandelspreis, den er bei gedruckten Büchern erhält, auch auf E-Books übertragen. In der Verlagsbranche traf dies auf heftigen Widerstand, da die Gewinnspanne bei digitalen Büchern ohnehin deutlich geringer als bei Printerzeugnissen sei. Ein Kompromissvorschlag von Amazon soll bei 40 Prozent gelegen haben.

Anfang des Monats hatte Amazon vor dem Start der Frankfurter Buchmesse im E-Book-Streit bereits eine Einigung mit dem Verlag Bastei Lübbe erzielen können. In den USA gab der Onlinehändler diese Woche einen langfristigen Deal mit dem grossen Verlag Simon & Schuster bekannt.