Der Strand bei Nacht

13. April 2019 admin
Bildteil

... ist ein sandmännisches Nachtstück der geheimnisvollen Elena Ferrante. Wer schauriges Wohlfühlen sucht, ist hier richtig.

1. Die Story: Wer hat das noch nicht erlebt? Dass einer/m andere/n der Vorzug gegeben wird? Dass man seine beste/n Freund/in oder gar die Mama/den Papa verliert? Dass man allein zurückgelassen wird? Dass finstere Gestalten auftauchen? Und zum Schluss gar das Dunkle Tier?

2. Die Heldin: Der dies widerfährt, heißt Celina und ist eine Puppe. Sie gehört Mati, die am Meer wohnt, sodass der Strand, an dem man liegen gelassen wird, nicht weit ist. Und da gibt’s noch Matis Bruder, aber vor allem dieses unselige schwarz-weiße Kätzchen, Minù genannt, das sie von ihrem Papa eben geschenkt bekommen hat und das eigentlich schuld an allem ist.

3. Der Sound: Wenig verwunderlich, dass die Sache bedrohlich wird, wo doch zuvor noch der „Grausame Strandwärter der Dämmerung“ auftaucht. Aber schließlich wird alles versöhnt beziehungsweise: vertöchtert.

4. Coole Bilder: Mara Cerri liegt das vom Text herrührende Surreale, das sie magrittesk ausmalt: eine künstliche Puppenperspektive. Am Schluss malt sie gar eine Pfeife hin, die natürlich keine Pfeife ist.

5. + 6. Coole Wörter zum Nachdenken: „Mit diesen Wörtern sind Mati und ich glücklich gewesen. Mit diesen Wörtern hat sie gesprochen. Auch mich hat sie damit sprechen lassen und auch die Tiere, die Sterne, die Wolken, die Sandkörnchen, das Wasser des Meeres, Blitz und Donner, die Sonnenschirme und die Liegestühle, einfach alles.“

7. Die Autorin: Elena Ferrante, die vielgerühmte Autorin des Welterfolgs „Meine geniale Freundin“! Die Entfacherin des Ferrante-Fiebers!

8. Das Buch: Elena Ferrante: Der Strand bei Nacht. Aus dem Italienischen von Karin Krieger. Illustrationen von Mara Cerri. Berlin: Insel Verlag 2018, 46 Seiten, EUR 14,40