Der Deutsche Lichtkunstpreis geht an Ulrike Gehring

18. Oktober 2021
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Erstmals geht der Deutsche Lichtkunstpreis nicht an einen Künstler oder eine Künstlerin, sondern in die kunsthistorische Forschung. Die Robert Simon Kunststiftung ehrt die herausragende wissenschaftliche Leistung der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Ulrike Gehring (Universität Trier).

Der Deutsche Lichtkunstpreis wird alle zwei Jahre im Kunstmuseum Celle verliehen. Erster Preisträger war 2014 Otto Piene. Es folgten die Lichtkünstlerinnen und Lichtkünstler Mischa Kuball, Brigitte Kowanz und Jan van Munster. Bewusst öffnet die Jury den Preis diesmal der Lichtkunstforschung, um die enge Zusammenarbeit zwischen Lichtkunst, deren theoretischer Erforschung und musealer Präsentation zu stärken.

Ulrike Gehring (geb. 1969) ist internationale Expertin für Lichtkunst des 20. und 21. Jahrhunderts, wobei insbesondere ihre Forschungsarbeiten zur kalifornischen "Light & Space-Bewegung" sowie die jüngeren Veröffentlichungen zum "Licht" in Mark Rothkos Farbfeldern weitreichend rezipiert und geehrt wurden. Nach ihrer Promotion zur amerikanischen Lichtkunst war sie zunächst Kuratorin am ZKM Karlsruhe. 2003 erhielt sie einen Ruf als Juniorprofessorin für Gegenwartskunst und Neue Medien. Seit 2009 ist Ulrike Gehring Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der Universität Trier. Dort initiierte sie 2015 zusammen mit Stephan Brakensiek den "generator | medienkunstlabor trier", eine kuratorische Plattform für Studierende des Faches Kunstgeschichte.

Das Kunstmuseum Celle beherbergt eine der umfangreichsten Museumssammlungen aktueller Lichtkunst in Europa. Es wurde 1998 als erstes 24-Stunden-Kunstmuseum gegründet.