David Cronenbergs "Videodrome" im Kunstmuseum Liechtenstein

Als Programmleiter von Civic TV will Max Renn laufend steigende Einschaltquoten. Sex und Gewalt verkauft sich, und nach Renn wirken gewalttätige Filme für die Psyche sogar reinigend. So interessiert er sich auch für Filme, die ihm unter dem Label Videodrome angeboten werden. Er ahnt vorerst nicht, dass mit den Videos ein halluzinogenes Signal ausgestrahlt wird, das zu körperlichen Veränderungen führt. Immer mehr dringen die gefährlichen Halluzinogene in ihn ein, und seine Visionen beginnen sich zu materialisieren.

Videodrome bildet im Werk von David Cronenberg einen ersten Höhepunkt des Sujets der körperlichen Transformation. Das verwirrende Schlüsselwerk lässt verschiedene Interpretationen zu. Kritisch setzt sich Cronenberg mit der Darstellung von Gewalt auseinander und lässt sich von den Schnittstellen zwischen medialen Bildern, der Wahrnehmung und der subjektiven Verarbeitung inspirieren. Für das Ineinandergleiten verschiedener Realitäten findet er bestechende Bilder.


Videodrome von David Cronenberg, CDN/USA 1983
Do 25. Februar 2016, 20 Uhr / Filmclub im Kunstmuseum