Das kleine Format

29. Dezember 2009
Bildteil

Zumeist sind es grossformatige, monumentale Arbeiten die das Auge der Öffentlichkeit in ihren Bann ziehen. Dass aber auch in kleinen Arbeiten, die ohne grosses Getöse daherkommen, grosse Qualitäten stecken, das lässt sich derzeit in der Ausstellung "Das kleine Format" in der Villa Meier Severini in Zollikon bei Zürich nachprüfen. "Das kleine Format" wird bereits seit 24 Jahren ausgerichtet. Aber erst seit vergangenem Jahr ist mit Claire Ernst Christen, die als Leiterin der ehemaligen Galerie Commerzio in Zürich bekannt geworden ist, und mit dem Grafiker und Künstler Pierre Brauchli ein Kuratorenteam im Einsatz.

Dass die professionelle Betreuung und auch strengere Jurierung der Schau gut tut, wird offenkundig. Waren früher etliche Position aus dem Grenzbereich zur Kunst wie etwa Kunsthandwerk in die Ausstellung geschlittert, so haben Jury und Kuratoren heuer von 250 einreichenden KünstlerInnen eine Essenz von 90 Positionen gezogen. Klar schwankt auch hier das Niveau, aber die Mehrheit der gezeigten Arbeiten bewegt sich auf ansprechendem Level. Besonders hervorzuheben wären beispielsweise die Steinarbeiten von Pi Ledergerber, die weichen, sensiblen Zeichnungen von Othmar Eder, die ironische Handtaschen-Videoarbeit von Annamarie Kellenberger, die kleine Siedlung aus Wachshäuschen von Lia Lichtenstein oder die Mini-Installation aus Granitskulptur und drei Zeichnungen von Roland Hotz. Die Liste liesse sich noch lange fortsetzen.

Was die eingesetzten Techniken anbelangt, so ist in der Ausstellung alles anzutreffen, von der Zeichnung, Malerei und Collage über skulpturale und Objektarbeiten bis hin Fotografie und Video. Einzige Vorgabe für die Werke ist das Format: Die Bildträger dürfen den Umfang von 36 Zentimetern nicht überschreiten. Dreidimensionale Beiträge dürfen volumenmässig nicht über zwei Liter liegen.

Das Kleine Format
Villa Meier Severini
Zollikon/ZH (Dufourplatz)
Bis 10. Jänner 2010

Öffnungszeiten:
Di u. Mi 14-17, Do 18-21
Fr u. Sa 14-17, So 11-17