Bürowelten

In den westlichen Gesellschaften werden heute mehr als zwei Drittel der Erwerbsarbeit im Dienstleistungssektor geleistet. Dabei ist das Büro ein zentraler Ort, an dem Informationen, Wissen und Ideen zu Dienstleistungen verarbeitet werden. Eine Ausstellung im Gewerbemuseum Winterthur ab 28. Oktober 07 lenkt den Blick auf diesen selbstverständlichen, oft unscheinbaren Lebensbereich und zeigt das Büro als gestalteten und sozialen Raum.

Kaum ein anderer Lebens- und Arbeitsbereich hat sich in den letzten Jahrzehnten so stark gewandelt wie das Büro. Schreibtisch, Bürostuhl und Telefon sind zwar noch präsent, geblieben sind auch die kleinen Helfer – Büroklammer, Bleistift und sogar der Ordner. Doch die Gesamtheit der historischen Bürotätigkeiten wie Texte verfassen, stenographieren, terminieren, kopieren, archivieren, ordnen, buchführen, rechnen, verhandeln oder übermitteln hat der PC integriert, und damit auch die klassischen Aufgaben des Büropersonals, der Sekretärin, des Buchhalters.

Heute steht selbst der eigentliche Schauplatz zur Diskussion, das fixe Büro, einst unabdingbare Voraussetzung für die Organisation und die administrative Bewältigung der Waren- und Gedankenströme.

Die Ausstellung zeichnet verschiedene Bürowelten von gestern, heute und für morgen und präsentiert die dazu gehörenden Geschichten ihrer Insignien und Objekte. Sie beschäftigt sich mit dem Strukturwandel von der Industriegesellschaft hin zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, was sich auch in der Gestaltung und der Symbolik von Arbeitsplätzen niederschlägt.

Gleichzeitig bietet die Schau Raum für einen realen Arbeitsplatz: Das Forschungsteam des Projektes "human building® office" der Hochschule für Technik+Architektur Luzern nimmt an den Bürowelten im wahrsten Sinne des Wortes aktiv teil: Es richtet ihren Arbeitsplatz mitten in den Ausstellungsräumen im Gewerbemuseum ein, überprüft in diesem Umfeld verschiedene Bürokonzepte und lässt sich dabei über die Schulter schauen.


Bürowelten
28. Oktober 07 bis 13. April 08