Bregenz: Hugo-von-Montfort-Medaille für Alfred Wopmann

Die Landeshauptstadt Bregenz hat Dr. Alfred Wopmann die Hugo-von-Montfort-Medaille verliehen.

Wopmann wurde 1983 zum Intendanten der Bregenzer Festspiele bestimmt und war bereits zum damaligen Zeitpunkt alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Als studierter Violinist spielte er bereits in den frühen 1960er-Jahren in der Wiener Staatsoper und bei den Wiener Symphonikern – zum Teil unter Herbert von Karajan – mit.

1965 lernte er das Burgtheater und erstmals auch die Bregenzer Festspiele als Regieassistent kennen. In dieser Funktion kam er 1966 zunächst zur Staatsoper zurück und später zu den Salzburger Festspielen. Sein Debüt als Regisseur gab er 1972 im Opernhaus Dortmund. In den Folgejahren zeichnete er für mehr als 65 Inszenierungen in Opernhäusern in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und den USA verantwortlich.

Als neuer Intendant der Bregenzer Festspiele inszenierte er schließlich 1985 zusammen mit Jèrome Savary seine erste große Vorstellung auf der Seebühne, die "Zauberflöte". Dabei prägte er einen völlig neuen dramaturgischen Stil mit opulentem und technisch raffiniertem Bühnenbild. Damit wurden fortan im Zweijahres-Rhythmus Hunderttausende, teils neue Operngäste vor großartige Kulissen am Seeufer gelockt. Es folgten "Der Fliegende Holländer", "Nabucco", "Fidelio", "Maskenball", "West Side Story" und andere, die immer größere Kreise eines neuen Publikums aus nah und fern begeisterten und zu Besucherrekorden führten.

Nicht nur programmatisch, sondern auch baulich wurde die Ära Wopmann von großen Veränderungen begleitet. Unter seine Intendanz fällt die erste große Ausbaustufe des Festspielhauses von 1995 bis 1998 mit der Errichtung der Werkstattbühne samt Seefoyer und Seestudio sowie der Erweiterung der Außentribüne auf bis zu 7.000 Sitzplätze.