Bilder zur Weltliteratur

Oskar Kokoschka war nicht nur einer der größten Maler und Zeichner des Expressionismus, sondern auch ein Schriftsteller von hohem Rang. Sein von lebendigster Phantasie getragenes Verständnis der Literatur spiegelt sich in zahlreichen Einzelblättern und Zyklen zu Dramen, Epen, Erzählungen. Sie sind Zeichen der Identifikation des Künstlers mit den von ihm vor Augen geführten Gestalten der Dichtung.

Für kaum einen anderen seiner Zeitgenossen bildeten Leben und Werk eine ähnlich verflochtene Einheit. In seinen Erlebnissen spiegeln sich acht Jahrzehnte des eben vergangenen Jahrhunderts. Die Passion seiner scheiternden, ihn an die Todesgrenze bringenden Liebe zu Alma Mahler führte ihn zu Meisterwerken, die Kunstgeschichte machten. Während der zwanziger Jahre setzt er mit seinen Städtebildern Europa ein Denkmal. Vor Hitler fliehend, wurde er im Kampf um die Freiheit zur moralischen Instanz.

Die Ausstellung "Oskar Kokoschka - Bilder zur Weltliteratur" in der Aschaffenburger Kunsthalle Jesuitenkirche vom 1. Dezember 07 bis 24. Februar 08 findet genau 100 Jahre nach der Niederschrift von Kokoschkas "Träumenden Knaben" statt. Kokoschka brachte Manuskript und Bilder am 4. Februar 1908 zur Wiener Werkstätte, das heißt er schrieb den Text im Spätherbst/Winter 1907/08. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Heinz Spielmann.


Oskar Kokoschka - Bilder zur Weltliteratur
1. Dezember 2007 bis 24. Februar 2008