Aufbruch in eine neue Welt

8. Juni 2012
01.07.2011 bis  11.06.2012
Bildteil

Vor 80 Jahren flog die Do X als erstes Großraumflugschiff über den Atlantik. Gebaut von Claude Dornier, mit Platz für 66 Passagiere, sollte die Do X eine neue Epoche im internationalen Luftverkehr einleiten. 80 Jahre nach der Wasserung der Do X auf dem Hudson River vor der New Yorker Skyline macht das Dornier Museum ab dem 1. Juli 2011 in einer Sonderausstellung die Do X und die Geschichte des zivilen Luftverkehrs am Beispiel der Transatlantikflüge zum Thema.

Kern der Ausstellung bilden neben der Geschichte, der Entwicklung und der Technik der Do-X, die Darstellung des damals vorherrschenden Zeitgeistes: "Weiter, Schneller und Höher" der sich vor allem in den technischen Neuerungen widerspiegelte und dabei Grenzen überwinden sowie Kontinente verbinden sollte. Neben dem Rückblick in die 30-er Jahre des vergangen Jahrhunderts wird die Ausstellung auch auf die Technik der aktuellen modernen Großraumflugzeuge und die heute als alltäglich wahrgenommene Form des Reisens thematisieren. Dabei steht die Frage, wieweit die moderne zivile Luftfahrt das alltägliche Leben beeinflusst hat im Mittelpunkt.

Der Erstflug der Do X fand am 12. Juli 1929 in Altenrhein/ Schweiz statt. Claude Dornier hatte insgesamt 570 Mitarbeiter an der Entwicklung arbeiten lassen. Mit einem Abfluggewicht von ca. 35 Tonnen und die gigantischen Ausmaße (Spannweite 48m und Länge 40,90m) ließen Viele an der Flugtauglichkeit des Riesenflugschiffs zweifeln. Doch in einem Rekordflug mit 159 Passagieren und 10 Besatzungsmitgliedern im September 1929 wies Claude Dornier die Kritiker in ihre Schranken und stellte sogar einen inoffiziellen Rekord auf. Erst 20 Jahre später erhob sich wieder ein Flugzeug, welches die Passagierzahl der Do X übertreffen sollte. Die Zeitungen von Damals bejubelten die Do X als "Ein Wunderwerk deutscher Technik" (Berliner Lokalanzeiger) oder "eines der gigantischsten Bauwerke der Technik" (Der Tag, Berlin).

Den Erfolg sollte ein Repräsentationsflug über drei Kontinente krönen, welcher der Do X zu Weltruhm verhalf. Nach einigen technischen Modifikationen, u.a. dem Austausch der 12 Siemens-Jupiter-Sternmonotoren in die stärkeren Curtiss-Conqueror-Triebwerke brach die Do X am 5. November 1930 zu ihrem geplanten Flug in die Welt auf. Über zwei Jahre dauerte dieser Repräsentationsflug an und begeisterte Menschen u.a. in Lissabon, Rio de Janeiro oder in New York. Jede der einzelnen Etappen war mit einem Aufenthalt von 2-3 Tagen verbunden, um den in jedem Hafen begeisterten Einwohnern eine Möglichkeit zur Besichtigungen oder gar Rundflügen mit dem Flugschiff zu geben.

Die legendäre Wasserung der Do X auf dem Hudson River vor der New Yorker Skyline jährt sich am 27. August 2011 zum 80sten Mal. Diese Pionierleistung der Do X steht einerseits für einen technischen Meilenstein und zum anderen als Symbol für eine grenzenlose neue Welt. Graf Zeppelin und Claude Dornier machten Friedrichshafen hierbei zu einem "Zentrum der neuen Mobilität".

In der Sonderausstellung wird die Geschichte der zivilen Luftfahrt am Beispiel des Transatlantikverkehrs in einer Inszenierung aus historischen Aufnahmen und Exponaten, Großobjekten und bewegten Bildern emotional erfahrbar. Dabei übernimmt der Großraumjet Airbus A 380, als derzeit größtes Verkehrsflugzeug der Welt, die Rolle für den Blick in die Zukunft.

Eingebettet in die Ausstellung finden vom 26. bis 28. August 2011 zum zweiten Mal die "Do-Days". Anlass ist das 80jährige Jubiläum der Do X in New York, der mit einem Fly-In von interessanten Gastflugzeugen gedacht wird. Die "Do-Days" finden jährlich im August statt und lassen das Museum mit der direkten Lage am Flughafen Friedrichshafen einmal mehr zum "fliegenden Museum" werden.

Aufbruch in eine neue Welt
Die Do X und der Transatlantikverkehr
1. Juli 2011 bis 11. Juni 2012

Dornier Museum Friedrichshafen
Claude-Dornier-Platz 1
D 88046 Friedrichshafen
T 0049 (0)7541 487 36 00
F 0049 (0)7541 487 36 51

Öffnungszeiten:
Täglich von 10 – 18 Uhr