Arbeit nervt!

27. November 2011
05.11.2011 bis  04.12.2011
Bildteil

Wer dabei ausschließlich an Bierdosen, Hausbesetzung und Sonnenbrand denkt, liegt voll daneben: Unter dem Titel "Arbeit nervt!" zeigt das Künstlerhaus Dortmund die Werke von insgesamt 13 Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, Österreich, England und den Niederlanden, die den Blick auf ein in vielerlei Hinsicht nervendes Phänomen lenken: Arbeit.

Die unzähligen Suchmaschineneinträge scheinen ein eindeutiges Bild von der Stoßrichtung des Slogans zu liefern: Wer "Arbeit nervt" googelt, bekommt Deichkind. Der gleichnamige Song der vier Hamburger avancierte 2008 zur Pop-Parole, die - bis heute weithin hörbar - nichts von ihrer Schlagkraft verloren hat.

Während Deichkind in Punk-Attitüde den arbeitsfreien Alltag besingen, steht in der Neurobiologie ein kleines Eiweißmolekül im Rampenlicht. Betitelt als NGF (Nerve Growth Factor) bildet es den Nährboden für unser Nervenwachstum. Der Blick durchs Mikroskop verrät, dass auch hier Arbeit nervt. Physische und mentale Aktivität nämlich kann die Produktion des NGF steigern – Arbeit also das Wachstum unserer Nervenfasern aktivieren.

Da, wo Wissenschaft und Popkultur kollidieren, Sozialkritik auf Sciencefiction trifft und Geschichten von schaumspeienden Metallkuben erzählt werden, visiert "Arbeit nervt!" die Arbeit an und entlockt sie denkbar unterschiedlichen Positionen. Lassen Sie sich also überraschen von einer Gruppenausstellung nach Feierabend.

Beteiligte KünstlerInnen: Gilbert Geister (Köln), Miguel José Gonzalez-Gonzalez (Linz), Jana Guerrero (Hamburg), Stephan Henrich (Stuttgart), Frank Höhne (Berlin), David Jakubowski (Essen), Alessa Joosten (Essen), Ben Long (London), Clemens Mock (Linz), Colin Penno & Philip Ullrich (Essen), Helmut Smits (Rotterdam), Anton Steenbock (Berlin)

Arbeit nervt!
5. November bis 4. Dezember 2011

Künstlerhaus Dortmund
Sunderweg 1
D-44147 Dortmund
T 0049 (0)23182 0304
F 0049 (0)23182 6847

Öffnungszeiten:
Do bis So 16 - 19 Uhr