Animalische Ästhetiken

Wie das Tier seit jeher Begleiter, Diener und Wächter des Menschen ist, ist es ebenso Gegenstand in der (bildenden) Kunst. Die Ausstellung "Animalische Ästhetiken" präsentiert erstmals Werke, in denen sich zeitgenössische Künstler nicht zwingend mit dem Tier als Sujet, jedoch mit tierischen Substanzen als Material ihrer Arbeiten auseinandersetzen. Dabei tritt das Tier in den Werken in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen auf: Die Tiere erscheinen in kompletter, präparierter Gestalt oder einzelne Körperteile oder Organe werden verfremdet.

Vorgestellt werden die politischen, historischen, gesellschaftskritischen und emotionalen Beweggründe, die Anlass für die Künstler sind, Körperteile, Organe oder Sekrete von Tieren zu (be)nutzen, um Kunst herzustellen und so unser Verhältnis zum Tier zu hinterfragen. Dabei tritt das Tier in den Werken in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen auf: Die Tiere erscheinen in kompletter, präparierter Gestalt; tierische Substanzen wie Milch, Blut und Knochen werden zu Farbe verarbeitet oder sind alleiniger Bestandteil der Malmittel; einzelne Körperteile oder Organe werden verfremdet, sodass sich dem Betrachter der tierische Inhalt des Werkes auf den ersten Blick nicht erschließt. So werden das Tier, dessen Erzeugnisse und dessen Bestanteile zu unterschiedlichsten Bedeutungsträgern und konfrontieren den Betrachter mal subtil, mal provokativ mit verschiedensten Gefühlen: Berührtsein, Erstaunen, Ekel und Verwunderung.

KünstlerInnen: Gilla Buchner, Felix Droese, Renate Haimerl Brosch, Sandra Kuhne, Hermann Nitsch, Sandro Porcu, Pippi Frank, Esther Irina Pschibul, Manfred Riederer, Thomas Thiede, Alexandra Vogt u.a.

Animalische Ästhetiken
Tierisches Material in der zeitgenössischen Kunst
1. Dezember 2012 bis 3. März 2013