Ärger im Paradies

Im Frühjahr 2015 entsteht erneut eine Ausstellung auf dem Dach der Bundeskunsthalle: Vierzehn zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit den Themen "Garten" und "Natur" auseinander und erforschen auch die Gegensätzlichkeit von Natur und Kunst beziehungsweise von Natürlichkeit und Künstlichkeit.

Der Garten steht symbolisch für die Kultivierung und Gestaltung von Natur, für die Zähmung wilden Wuchses und die urbane Sehnsucht nach bepflanzter Idylle. Seit dem 20. Jahrhundert ist der Garten auch ein zentrales Element moderner Städteplanung, sei es in Form von botanischen Gärten, Parkanlagen, kleineren Grünflächen im öffentlichen Raum und Naherholungsgebieten oder auch im privaten Bereich.

Das Ausstellungsprojekt mit zeitgenössischer Kunst lässt auf dem Dach der Bundeskunsthalle eine heterogene Landschaft mit eigens von Künstlern gestalteten (Garten-)Räumen in situ, aber auch bereits existierenden Kunstwerken entstehen. Dabei ist sowohl der Raum, den sie einnehmen, als auch der Raum, der sie umgibt von Bedeutung.

Themen wie öffentlicher und privater Raum, Landschaft und Grenzen, räumliche Inbesitznahmen sowie Begriffe wie Arkadien, hortus conclusus, Idylle oder Lustgarten werden ebenso reflektiert wie offensichtliche oder subtile Irritation, Zerstörung, Verfremdung, Umformung, Kontextverschiebung und Veränderung von Natur/ Umgebung/ Lebensräumen, sei es durch Naturgewalten, Krieg oder veränderte persönliche und gesellschaftliche Anliegen.

KünstlerInnen: Michael Beutler, Vajiko Chachkhiani, Thea Djorjadze, Petrit Halilaj, Maria Loboda, Christian Philipp Müller, Olaf Nicolai, Tobias Rehberger, Natascha Sadr Haghighian, Michael Sailstorfer, Tino Sehgal, Rirkrit Tiravanija, Alvaro Urbano und Ina Weber.


Ärger im Paradies
24. April bis 11. Oktober 2015