Kennen Sie die Musik von Nathaniel Adams Coles? Vielleicht, wenn ich Ihnen den Namen nenne, den er als Künstler hatte. Also, kennen Sie die Musik von Nat King Cole? Sie glauben? Ich nicht. Jedenfalls nicht so!
Als ich mich in der CD-Abteilung nach diesem Album erkundigte, sagte mir die Verkäuferin: "Also, ich persönlich würde ja sagen, dass es das beste Album des Jahres ist!" Soso, sie persönlich (oder etwa doch nur sie?) würde sagen (unter welchen Bedingungen frage ich mich, nicht sie). "Aber", erwiderte ich stattdessen, "es ist Ende Januar.
Bevor "Suite Française" ein Film wurde, war es ein Buch. Und so soll es sein – für mich – denn ihr, der Literatur gewähre ich den Vortritt. Es folgt der Literatur die Musik, und dann, erst dann, ist Platz für einen Film – vielleicht.
Der dritte Aufzug von Friedrich Schillers Drama Wilhelm Tell beginnt mit dem Gesang des Knaben Walter, dessen letzte Strophe lautet: "Ihm gehört das Weite - Was sein Pfeil erreicht - Das ist seine Beute - Was da kreucht und fleucht." Heute schreibt man kreucht mit sch – und das ist meine Beute! Wer jemals die Musik von einem Kreusch hörte, weiss, welch kostbare Beute er/sie ergatterte!
Wenn Spartaner bis zu ihrem 30. Geburtstag nicht verheiratet waren verloren sie nicht nur ihr Stimmrecht! Nein! Sie durften auch an den so beliebten Nacktpartys nicht mehr teilnehmen! Damit war`s das also und was blieb, war jene spartanische, sich auf das Notwendigste reduzierte, genügsame Lebensweise.
Schauen Sie, hören Sie, dann erst lesen Sie, was ich Ihnen dazu zu sagen habe: "Hope*" ist nicht nur ein Track der neuen CD der Cellistin Lisa Berg – "Hope" ist mehr. Sehr viel mehr! Mehr Musik, mehr Gefühl, mehr Menschsein, mehr Liebe, Trauer, Verzweiflung, Glück, - mehr Leben geht nicht.
Gerne schreibe ich über außergewöhnliche, nicht jedermann bekannte Kompositionen. So auch heute. Es geht um drei Ungarische Tänze von Johannes Brahms, um Beethovens Sinfonien und Schumanns Leonoren-Ouvertüre. Was daran außergewöhnlich und nicht jedermann bekannt sein soll??
Manche mögen’s unspektakulär, statt französisch mal deutsch oder englisch, der eine mag‘s abgespeckt, der nächste füllig, aalglatt, epiliert oder haarig, wild, sanft, verrückt. Für und mit Theo Bleckmann hat Stefan Winter für jede Vor- und Nachliebe etwas produziert. Alles, nur nicht 08/15, keine schnellen Nummern und nichts für mal eben so nebenher.
Friedemann wurde 1710 und Carl Philipp Emanuel 1714 geboren. Was die Jahreszahl der Geburt betrifft war Friedemann seinem Bruder Carl Philipp Emanuel vier Jahre voraus. Doch war dies auch in musikalischer Weise der Fall? Ich denke nicht. Für J.S. Bach war Friedemann nicht bloß der begabteste, sondern auch der von ihm geliebteste Sohn. Vielleicht sah er das eine, weil er das andere empfand?