Wutbürger ist zu einem positiv konnotierten Begriff geworden. Die Verbindung von Frustration und Wut sowie Weltschmerz oder Wut aus Weltschmerz und Frustration bilden ein ungutes Gemisch, das nicht nur das eigene Leben schädigt, sondern allgemein, sozial zu einer Belastung, wenn nicht Gefahr wird.
Die Professionalisierung schreitet voran, für immer mehr Bereiche gilt sie bzw. wird sie gefordert. Das bedingt und fördert ein Ausbildungs- und Zertifikatswesen, welches schlussendlich ein Regime von Experten absichert.
Als Anfang November vielerorts die Gedenkaufmerksamkeit auf den österreichischen Expressionisten Georg Trakl gerichtet wurde in einem Streifblick auf sein schmales, aber ausdrucksstarkes Werk und den düsteren, dunklen Hintergrund seiner Drogenkarriere und inzestuösen Verbindung mit seiner Schwester, wurde, wieder einmal mehr, über den Zusammenhang von persönlichem Leid und Trauma und Werk nachg
Die Raumsonde Rosetta, am 2. 3.2004 gestartet, erreichte nach über zehn Jahren Flugzeit ihr Ziel, um zum ersten Mal in der Raumfahrt ein Labor auf einem Kometen, über 500 Millionen Kilometer entfernt, abzusetzen. Trotz einiger Probleme und ungünstigem, weil schattigem Landeplatz, gelang die Mission.
Die Mehrheit der Deutschen gedenkt jetzt des 25. Jahrestages des Zusammenbruchs des Deutschen Arbeiter- und Bauernstaates, der Deutschen Demokratischen Republik, die pünktlich zum 40. Existenzjubiläum auseinanderbröselte, implodierte. Es bedurfte nicht heißer Kriege, wovor im Kalten Krieg dauernd eindrücklich gewarnt worden war, es half nicht die Mauer und die bestbewehrte Grenze in Europa.
Dass dem erhabenen Allerheiligen für das gemeine Volk Allerseelen folgt, worin das Verständnis von arme Seelen mitschwingt, hat für viele etwas Tröstliches. Es gibt nur wenige, auch in den aufgeklärten, säkularen Zeiten, die NICHT an die Unsterblichkeit glauben, die keinen Himmel und keine Hölle kennen, die sich mit dem irdischen Leben zufrieden geben.
Im Iran, dem islamischen Musterstaat, wurde ein Vergewaltigungsopfer gehängt. Die Frau hatte sich mit einem Messer gewehrt; der Vergewaltiger verblutete durch den Stich. Die Frau war geflohen, aufgegriffen und verhaftet worden, saß fünf Jahre im Gefängnis, bis sie nun, trotz aller Proteste, vor allem aus dem Ausland, der „gerechten Todesstrafe“ zugeführt wurde.
Wir leben in Zeiten, in denen eine Kriegsmüdigkeit als Krankheit diagnostiziert und der Kriegswille gefeiert wird wie vor hundert Jahren. Wir leben in Zeiten, in denen Krieg in jeder Form zur anerkannten ultima ratio der Realpolitik geworden ist, und zum nach wie vor größten Geschäft.
Ein Journalist geht mit einem Prominenten einen Vertrag zum Ghoswriting ein, nimmt dafür viele hundert Stunden Material auf. Der Auftraggeber publiziert mehrere Bände, dann wird der Vertrag beendet.
Dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz, Jahrgang 1986, dem jüngsten in der Riege seiner Kolleginnen und Kollegen, wird, wie allen Jungen, Dynamik und Offenheit zugesprochen. Fast automatisch. Er, der nach 13 Semestern sein Rechtsstudium noch nicht abgeschlossen hat, will es, wenn er wieder Zeit dafür hat, doch noch absolvieren.