Gute Aussichten für junge FotografInnen

Bereits zum dritten Mal präsentiert das Museum Marta Herford die talentiertesten NachwuchsfotografInnen aus Deutschland und zeigt in der Gruppenschau "Gute Aussichten - junge deutsche Fotografie 2014/2015" ausgewählte Arbeiten, die von Fotografie, über Bücher bis hin zu Videoprojekten reichen. Den Themen Tod, Migration, Einsamkeit oder gesellschaftliche Diskriminierung stehen Freude, Erkenntnis, Vielfalt und schöpferische Kraft gegenüber. Unterschiedlicher könnten die Arbeiten kaum sein.

Unter den über hundert Einreichungen des Wettbewerbes aus 40 Institutionen wurden acht PreisträgerInnen von einer siebenköpfigen Jury ausgewählt, zu der dieses Jahr auch der britische Künstler Paul Graham gehörte:

Karoline Back (*1980 Stuttgart, lebt in Frankfurt am Main), verarbeitete den Berg der Berge, das Matterhorn, zu einer installativ angelegten Video-Projektion.

Katharina Fricke (*1982, Rostock) ging mit ihrer Kamera auf Fährtensuche im Bielefelder Stadtteil Sennestadt.

Andrea Grützner (*1984 Pirna, lebt in Berlin) ertastete mit ihrer Kamera einen alten Gutshof und erzeugte verblüffende grafische, bisweilen malerische Einsichten.

Marvin Hüttermann (*1987 Oberhausen) setzte sich mit dem Tod, den Toten in Krematorien und mit deren Wohnungen auseinander.

Stefanie Schroeder (*1981 Weimar, lebt in Leipzig) dokumentierte acht Jahre ihre Nebenjobs, die ihr das Kunststudium finanziell ermöglichten.

Jannis Schulze (*1987, Berlin) suchte die Spuren seines Vaters auf der geteilten Insel in der Karibik, auf der die Dominikanische Republik und Haiti liegen.

Kolja Warnecke (*1988, Hamburg) folgte sechs Monate lang mit seiner Kamera dem Leben von Bea, einer Frau, die er in einem Swinger-Club kennengelernt hatte.

Edouard Zent (*1983, Orsk (Russland), lebt in Bielefeld und Köln) porträtierte Menschen, die sich zwischen zwei Kulturen bewegen.


Gute Aussichten
Junge Deutsche Fotografie 2014/2015
23. November 2014 bis 11. Januar 2015