Ostwärts. Freiheit, Grenzen, Projektionen

Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer. Anlass für das Ludwig Forum Aachen und die Initiative Europäische Horizonte, den Blick "Ostwärts" zu richten – mit einer Ausstellung und einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm. Im Zentrum der Ausstellung steht Kunst der 1930er bis 1990er Jahre der ehemaligen Sowjetunion und ihrer "Bruderstaaten".

Staatskunst versus Kunst von Dissidenten: "Ostwärts" stellt noch nie gezeigte Werke des Sozialistischen Realismus‘ kritischer Konzeptkunst gegenüber. So sind Vertreter des Sozialistischen Realismus, der Soz Art und der Russischen Nonkonformisten, darunter Ilya Kabakov, Vadim Zacharov u.v.a., sowie der rumänische Künstler Dan Perjovschi, die slowenische Künstlerguppe Irwin und Portraits der Sammler Peter und Irene Ludwig aus der Sowjetära zu sehen.

Künstler: Janis Avotins, Georg Baselitz, Isaak Brodskij, Werner Büttner, Ivan Chuykov, Sven Gundlach, Jan Kryzevskij, Andrej Filipov, Konstantin Finogenov, Irwin, Ilya Kabakov, Jurij Korolev, Wolfgang Mattheuer, Sergej Mironenko, Natalja Nesterova, Boris Orlov, A.R. Penck, Dan Perjovschi, Viktor Pivovarov, Dimitrij Prigov, Willi Sitte, Eduard Stejnberg, Rein Tammik, Vadim Zacharov

Europäische Horizonte ist eine Initiative von fünf Kooperationspartnern in Aachen, Bonn und Essen, die durch gemeinsame Veranstaltungen und Veröffentlichungen zentrale Zukunftsfragen Europas erörtern. Ziel ist es, politische, kulturelle und gesellschaftliche Prozesse zu thematisieren, die hochaktuell sind, aber wegen der Dominanz politischer und ökonomischer Fragestellungen leicht in den Hintergrund rücken.

Zu den verdrängten Themen gehören z.B. die kulturelle Identität Europas und ihrer Nationen und Regionen, die sozialen Folgen aktueller ökonomischer Entwicklungen oder politischer Herausforderungen und die Position Europas innerhalb einer sich kulturell globalisierenden Welt. Es werden Foren geschaffen, in denen Personen der europäischen Öffentlichkeit aktuelle Herausforderungen, Entwicklungen und Perspektiven der europäischen Gesellschaften aus ihren jeweiligen Blickwinkeln differenziert erörtern.


Ostwärts. Freiheit, Grenzen, Projektionen
16. November 2014 bis 22. Februar 2015
Eröffnung: So 16. November 2014, 12 Uhr