Boris Petrovsky - Schriftsätze

Boris Petrovsky beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den Zusammenhängen zwischen Vorstellung, Zeichen, Begriff und Objekt in einer medialisierten Welt. Die Untersuchung der Konstruktion von Wirklichkeit prägt seine Objekte und interaktiven Installationen, die über Licht, Sound und Kinetik zu "Prozessoren" von Kommunikationen, Informationen und ihren Kontexten werden. Sie sind häufig über das Internet virtuell erweitert oder ortsübergreifend miteinander vernetzt. Petrovskys Kunst beschwört so einen kritischen Zustand zwischen Werk, Werkzeug und Rohmaterial, zwischen Chaos, Cluster und Gestalt, zwischen Illusion, Manipulation und Konspiration.

Im Gegensatz zu anderen Künstlern seiner Zunft, die von urbanen Ballungsräumen wie München, Köln oder Berlin aus agieren, erschließt der gebürtige Konstanzer Boris Petrovsky (*1967) sich die überregionale Kunstszene von der Peripherie aus; zuletzt mit seiner großen Installation "You&Me-isms Part 2" im Foyer des Karlsruher ZKM. Eine grundsätzliche Unterscheidung mag er jedoch nicht gelten lassen: "Peripherie und Zentrum sind heute keine inhaltlich entscheidenden Fragen mehr, sie gehören mehr zum Bereich des Marketings", relativiert Boris Petrovsky, der 1996 sein Studium "Freie Kunst und Produktdesign" an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Professor Henning Christiansen absolvierte.

Boris Petrovsky - Schriftsätze
13. Dezember 2013 bis 1. Februar 2014