"Zurich Art Prize" 2016 geht an Nairy Baghramian

3. Dezember 2015
Bildteil

Nairy Baghramian (geb. 1971 in Isfahan, Iran, lebt in Berlin) ist bekannt für ihre minimalistischen und kontextbezogenen Setzungen, etwa in Form von skulpturalen Installationen, Objekten, Fotografien und Arbeiten auf Papier. Mit ihren Ausstellungen in der Serpentine Gallery in London (2010), den Kunsthallen in Basel (2006), Baden-Baden (2008) und Mannheim (2012) sowie auf der Biennale in Venedig (2011) erlangte sie internationale Aufmerksamkeit.

Die Künstlerin untersucht und reflektiert die Formensprachen und Konzepte der Moderne sowie des Postminimalismus. In vielen ihrer ortsspezifischen Arbeiten manifestiert sich zudem ein institutionskritischer Ansatz. Der visuelle Eindruck der raumgreifenden Konstruktionen steht oft in einem reizvollen Spannungsverhältnis zur haptischen Qualität des verwendeten Materials. Wie die Kunsthistorikerin Ulrike Lorenz 2012 schreibt, markiert Baghramian mit "gebogenen Stahlblechen und weichem Gummi, geometrischen Gestellen und hybriden Objekten, mit Spiegeln, Stahl und Stoffen, gegossenen und kombinierten Materialien Grenzen, Übergänge und Lücken im musealen und urbanen Raum, zwischen innen und aussen, Kunst und Design, Gestalt und Bedeutung, Kontext und Diskurs". Sie hinterfragt die Paradigmen des Skulpturalen sowie den jeweiligen Kontext einer Ausstellung, der von ihrer künstlerischen Produktion nicht zu trennen ist.