Schweizer Performer und Regisseur Daniel Aschwanden †

Der in Wien tätige Schweizer Performer, Choreograf, Regisseur und Kurator Daniel Aschwanden ist am vergangenen Donnerstag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren gestorben. Aschwanden hatte Ende der 1980er Jahre mit "Tanzsprache" im WUK das erste Festival der freien Szene Wien gegründet und bis 1994 geleitet. Zuletzt lehrte er an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien.

Im Rahmen der Gruppe "Bilderwerfer" arbeitete Aschwanden mit Tänzerinnen und Tänzern mit und ohne Behinderung und erhielt mit diesen den Staatspreis des Österreichischen Bundesministeriums für Kunst für innovative und richtungsweisende Leistungen in diesem Feld.

In den folgenden Jahren verschob sich sein Arbeitsschwerpunkt hin zu Fragestellungen von (darstellender) Kunst im öffentlichen Raum mit partizipatorischen Ansätzen, aber auch zu Fragen nach der Rolle von Kunst in urbanen Entwicklungsprozessen. So widmete er sich beispielsweise dem Stadtentwicklungsprojekt Seestadt in Aspern und organisierte im Team mit Content.Associates die kulturelle Zwischennutzung unter dem Label "Aspern Seestadt Publil". Von März 2016 bis März 2017 performte er ein Jahr lang täglich im Wiener Stadtraum und protokollierte zugleich seine urbanen Beobachtungen. Zuletzt wirkte er maßgeblich am Aufbau des Angewandte Performance Lab (APL) mit.