Knochenbrühe von Hans Schabus - Kunstprojekt wird zur konkreten Hilfe an Bedürftige

Nahrhafte Suppen wärmen besonders im Winter gut. Das wissen auch Menschen in Not zu schätzen, die der Unterstützung in Bezug auf Unterkunft und Nahrung bedürfen – etwa jene, die das Haus Elisabeth der Caritas Salzburg aufsuchen. Nun wird ein Kunstprojekt, das am Museum der Moderne Salzburg entstand, zum konkreten Hilfsprojekt.

Die Produktion einer Knochenbrühe für die Caritas Salzburg basiert auf einer Idee und einem Rezept des Künstlers Hans Schabus und wurde als Projekt im Rahmen der Ausstellung "Out of the Box: Gordon Matta-Clark" von der Generali Foundation am Museum der Moderne Salzburg initiiert. Nun hat sich das Arthotel Blaue Gans dankenswerterweise bereiterklärt, die Suppe unentgeltlich nach dem Rezept von Schabus zu kochen, abzufüllen und dem Caritasverband der Erzdiözese Salzburg zur Abgabe an Bedürftige zur Verfügung zu stellen.

Gordon Matta-Clark zählt mit seinem radikalen, gesellschaftskritischen wie innovativen Werk zu den wichtigsten Persönlichkeiten der New Yorker Kunstszene der späten 1960er- und 1970er-Jahre. Eine der Ideen Matta Clarks, die der österreichische Künstler Hans Schabus für die Ausstellung am Museum der Moderne aufgegriffen hat, ist die Verbindung von künstlerischer Praxis und Kochen. Bei Schabus’ Knochenbrühe handelt es sich um eine stärkende, nährstoffreiche Suppe, die aus Zutaten gekocht wird, die in der Fleischindustrie oftmals ausgesondert werden. Die restlose Verwertung im Sinne des Nose-to-Tail-Prinzips ( Alle Teile eines Tieres verwerten) zollt nicht zuletzt den Nutztieren Respekt und verringert die Lebensmittelverschwendung. Das Rezept geht zudem in die Rezeptsammlung "Kunstvoll verkochen" ein, die derzeit am Museum der Moderne Salzburg im Zuge des Projekts "17 x 17" entwickelt wird, in dem sich das Museum mit dem Nachhaltigkeitsziel "Kein Hunger" der Vereinten Nationen beschäftigt.

Out of the Box: Gordon Matta-Clark
Bis 6. März 2022