Modell und Erkenntnis

Ein leer stehendes Bürogebäude unweit des Bonner Rheinufers wird zum Ausstellungsort. Der Flachbau aus den 1950er Jahren beherbergte bis 2004 Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes. Ab September werden in den kabinettartigen Räumen künstlerische Arbeiten zum Thema "Welt als Modell" zu sehen sein.

Häufig entwickeln Künstler eigene künstlerische Welten, Formen oder Modelle eines Paralleluniversums, das Aufschluss über die reale Welt, über die eigentliche Wirklichkeit gibt. Der Kybernetiker und Philosoph Herbert Stachowiak drückt sein Verständnis des Begriffs so aus: "Alle Erkenntnis ist Erkenntnis in oder durch Modelle".

Allen Begriffen und Bildern liegt eine Abstraktionsleistung zu Grunde. Bei der Entstehung, der Entwicklung von Modellen spielen Projektionen, Simulationen oder Transformationen eine entscheidende Rolle. Modelle können Erkenntnis- und Forschungsmedium sein und sind ein Mittel zur (Re-)Konstruktion menschlicher "Weltbegegnung".

Die Ausstellung will ein breites Spektrum an zeitgenössischen Konzepten und Strategien im künstlerischen Umgang mit Welt und Modell vorstellen. Den Besuchern soll eine Vielzahl unterschiedlicher "Modellwelten" und "Weltmodelle" begegnen, die ihre eigene Lebens- und Alltagswirklichkeit hinterfragen.

KünstlerInnen: Stefan Eberstadt, Clemens Botho Goldbach, Susanne Kutter, Miks Mitrevics, Maurice van Tellingen, Ina Weber, Markus Zimmermann, Edwin Zwakman.

update - Die Welt als Modell
4. September bis 31. Oktober 2010