Wege zu Gabriele Münter und Käthe Kollwitz

Künstlerinnen sind in Ausstellungen und Katalogen zum Jugendstil und zum Expressionismus in der Regel nur in relativ geringer Zahl vertreten. Zwar gelten heute die druckgrafischen Arbeiten von Gabriele Münter oder Käthe Kollwitz unbestritten als bedeutende Beiträge zur Kunst des deutschen Expressionismus. Und vor und neben diesen beiden nutzten zahlreiche Künstlerinnen das Medium des Holzschnitts recht erfolgreich. Heute sind die meisten von ihnen allerdings vergessen.

In der vom Städtischen Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen erarbeiteten Ausstellung reicht das Spektrum von Jugendstilkünstlerinnen, die sich häufig auf ein einziges Thema wie etwa Landschaft oder Tiere spezialisierten, bis zu Künstlerinnen der Weimarer Republik, die in ihren Arbeiten thematisch auf den Ersten Weltkrieg und die sozialen Missstände der Zeit reagierten.

Im Zentrum der rund 170 Arbeiten umfassenden Präsentation stehen exemplarische Werkgruppen von Gabriele Münter und Käthe Kollwitz. Daneben werden Arbeiten von 40 weiteren Künstlerinnen gezeigt, u. a. von Norbertine Bresslern-Roth, Martha Cunz, Jacoba van Heemskerck, Hannah Höch oder Maria Uhden. Die Exponate stammen aus zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen sowie aus dem Museum Schloss Moyland.


Zur Ausstellung ist ein 160 Seiten umfassender Katalog mit 142 Abbildungen, Texten von Maaike van Rijn und Birgit Ahrens sowie Kurzbiografien sämtlicher Künstlerinnen zum Preis von EUR 24,95 erhältlich.

Wege zu Gabriele Münter und Käthe Kollwitz
Holzschnitte von Künstlerinnen des Jugendstils und des Expressionismus
7. September bis 30. November 2014