Wally Gilbert. Digital Constellations

Aus Anlass der diesjährigen Nobelpreisträgertagung werden im Stadtmuseum Lindau bild-künstlerische Arbeiten von Wally Gilbert gezeigt: Zu sehen sind "digitale Konstella­tionen" – großformatige computer-generierte Abstraktionen aus der "Geometric Series" des US-Amerikaners Wally Gilbert, der 1980 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde. Er nimmt in der ersten Juliwoche gemeinsam mit 34 weiteren Laureaten und über 600 Nachwuchswissenschaftlern aus bis zu 80 Ländern an der 63. Lindauer Nobelpreisträgertagung teil.

Wally Gilbert, 1932 in Boston, USA, geboren, blickt auf eine lange internationale Karriere als Mole­kular­biologe und Genetiker zurück und beschäftigt sich seit zwölf Jahren mit digitaler Kunst. Per Hand am Computer gezeichnet zeigen die Arbeiten der "Geometric Series" komplexe Muster aus sich überlagernden Quadraten, Dreiecken und einzelnen Linien, die sich zu kristallinen Strukturen verflechten und in farbigen Rhythmen zu pulsieren scheinen. "Diese Bilder ver­an­schau­lichen meine Freude an Farbe und Form, sowie meine Suche nach einem dreidimensionalen Effekt auf einer zwei­dimensionalen Fläche", erläutert Gilbert. "Der Rechner ist eine Art digitaler Arbeitsraum, der durch meine Hand und mein Auge getrieben wird."

Der Ausstellungstitel – "Digital Constellations" – nimmt zugleich Bezug auf die "Konstellationen" Joan Mirós, dessen Werke seit April im Stadtmuseum zu bewundern sind: Hier wie dort lassen die Bilder das astronomische Ereignis in der Komposition assoziativ anklingen und führen ihre Betrachter, wie Mary L. Beebe von der Stuart Collection über Gilberts Kunst schreibt, "unmittelbar in neue Dimensionen".

Wally Gilbert. Digital Constellations
24. März bis 20. Oktober 2013