"Wahre Schätze" - neu präsentiert im Alten Schloss in Stuttgart

Wahre Schätze sind seit 21. Mai 2016 im Alten Schloss in Stuttgart zu bestaunen: In zwei Flügeln im ersten Obergeschoss präsentiert das Landesmuseum Württemberg unter dem Titel "Wahre Schätze. Antike · Kelten · Kunstkammer" Herzstücke aus seinen Beständen. Die Ausstellung umfasst viele prächtige und weltweit einzigartige Objekte, Schätze von internationalem Rang.

Die Antikensammlung des Landesmuseums Württemberg beherbergt eine Fülle von "Wahren Schätzen" aus der Welt der Griechen, Römer Etrusker. Die über Jahrhunderte gewachsene Sammlung, deren Anfänge auf die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg zurückgehen, erlaubt einen umfangreichen Blick in die Glaubens- und Gedankenwelt dieser Hochkulturen des Mittelmeerraumes. Die archäologischen Hinterlassenschaften von der griechischen Bronzezeit bis in die Spätantike belegen nicht nur den Reichtum und die Blüte dieser Kulturen, sondern auch deren vielfältige Kontakte und gegenseitige Beeinflussung. Die Objekte reichen von kykladischen Idolen über griechische Vasen, hellenistische Skulpturen und etruskische Bronzearbeiten bis zu filigranem Goldschmuck, römischen Kaiserbildnissen und Wandmalereien. Einen Schwerpunkt der Sammlung bilden Funde aus der Zeit des griechisch-römischen Ägypten - darunter auf dünne Holztafeln gemalte, farbenprächtige Mumienporträts.

Die Stuttgarter Kunstkammer zählt zu den größten europäischen Sammlungen dieser Art. Sie umfasst Objekte aus dem 15. bis 19. Jahrhundert und zeigt mit teilweise singulären Beispielen die Vielfalt des Kosmos im Kleinen, die enzyklopädisch vor Augen geführt wird. Neben "Wundern von Menschenhand", kunsthandwerklichen Arbeiten von höchster Virtuosität, interessierten die Herzöge, die sie zusammentrugen, aber auch staunenswerte Naturalien und Exotika aus fernen Ländern. Mit ihren Kunst- und Wunderkammern, die auch wegen des hohen Materialwertes und der Schönheit ihrer Sammlungen geschätzt wurden, traten die Fürsten untereinander in Wettstreit. Die neue Präsentation zeigt die Themen und Gesichtspunkte, unter denen geforscht, bestaunt und repräsentiert wurde, unter dem Aspekt des Sammelns.

Die Grundlage für den dritten Ausstellungsteil bilden die europaweit herausragenden Bestände des Landesmuseums Württemberg mit nicht weniger als 13 frühkeltischen Prunkgräbern des 7. bis 5. Jahrhunderts vor Christus aus der Region um den Hohenasperg, die Heuneburg und aus dem Albvorland. Die Entdeckung und frühe Erforschung dieser Denkmälergruppe ist dabei aufs engste mit Württemberg, dem württembergischen Herzogshof und der Königlichen Altertümersammlung, dem heutigen Landesmuseum Württemberg, verbunden. Höhepunkte und Meilensteine der Präsentation sind das einzigartige "Fürstengrab" von Eberdingen-Hochdorf, die Statue des "Kriegers von Hirschlanden" und die Funde aus dem "Fürstengrab" des Kleinaspergle.