Steve McCurry. Spektakuläre Fotoausstellung im Semperdepot

Außergewöhnlich: die Fotografien von Steve McCurry, die Inszenierung in den spektakulären Räumlichkeiten des Semperdepots und vor allem die großformatige Präsentation der Bilder als Diashow.

Im Semperdepot, dem ehemaligen Hoftheater-Kulissendepot, schweben 100 dieser Ikonen der Fotografie in überdimensionaler Größe auf mehreren Ebenen und die Betrachterinnen werden in einem Kaleidoskop der Farben auf eine verdichtete, extrem fesselnde Weltreise mitgenommen. Das Lebenswerk von Steve McCurry ist so außergewöhnlich, dass vom Atelier Jungwirth, einer Grazer Galerie, diese neuartige Präsentation entwickelt wurde: nämlich großformatige und hinterleuchtete Bilder zwischen 2 x 3 Meter und 4 x 6 Meter in den Raum zu stellen bzw. hängen.

Es gibt großartige Naturfotografen und es gibt Spezialisten für Porträts der Menschen. Und dann gibt es Steve McCurry. Seine Bilder wurden durch Magazine und Publikationen in Büchern zu Ikonen der Gegenwart. Inmitten einer traumhaft schönen – manchmal aber auch albtraumhaft schrecklichen – Kulisse werden Männer, Frauen und Kinder in den Mittelpunkt gestellt, deren Blick uns nicht mehr los lässt. McCurry inszeniert nichts. Vielmehr kondensiert er seine Eindrücke, die Farben, die Landschaft, aber auch das Schicksal der Porträtierten in einem Bild.

Der 1950 in Pennsylvania geborene Fotograf ist gelernter Filmemacher und Theaterwissenschafter. Diese Ausbildung wird komplettiert durch ein großes Talent für den entscheidenden Moment, in dem man den Auslöser betätigt. Geduld spielt dabei eine entscheidende Rolle; gelernt hat Steve McCurry das bei seinen ersten Freelance-Projekten in Indien.

Um in die Top-Liga von Reportagefotografen vorzudringen, braucht es allerdings auch sehr viel Abenteuerlust und Wagemut. Als Einheimischer verkleidet überquerte er einst die Grenze von Pakistan nach Afghanistan, kurz bevor die russischen Soldaten einmarschierten. Seine Bilder dieses Konflikts wurden weltbekannt. Ob beim Krieg zwischen Iran und Irak oder an den Brennpunkten in Beirut und Kambodscha, der Amerikaner war mit seiner Kamera stets vor Ort. Er wurde "Magazine Photographer of the Year" und gewann gleich vier erste Preise beim World Press Photo Contest. McCurrys berühmtestes Bild ist "Afghan Girl", aufgenommen in einem Flüchtlingslager in Pakistan. Das Porträt von Sharbat Gula war 1985 auf dem Cover des National Geographic zu sehen und wurde seither unter anderem von Amnesty International vielfach verwendet. Es ist das weltweit am öftesten publizierte Foto einer Privatperson. Seit 1986 ist McCurry Magnum-Fotograf, was für ihn auch bedeutet, auf die Authentizität der Bilder und die Würde der Menschen zu achten.

Leica Store verlost unter allen Besuchern eine Leica SL2 und das Leica-Objektiv Vario-Elmarit-SL 1:2.8/24-70 ASPH, mit der Steve McCurry fotografiert.

Steve McCurry
im Semperdepot, Lehárgasse 8, Wien
7. Juli – 24. September
So bis Mi 10 – 20
Do bis Sa 10 – 21