Reynold Reynolds: Six or Seven Pieces

Mit der Ausstellung "Reynold Reynolds: Six or Seven Pieces" widmet das Kunstpalais dem amerikanischen Film-Künstler die erste Retrospektive in Deutschland. Sein Werk bewegt sich an der Grenze zwischen Kunst und Wissenschaft, Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Fiktion. Er spielt mit den Erwartungen und Emotionen des Betrachters – und leitet sie auf ungeahnte Weise in die Irre. Unauflösbar überlagern sich die verschiedenen Welten und entführen den Besucher in die Abgründe seiner eigenen Phantasie.

Im Zentrum der Ausstellung steht das Filmprojekt "The Lost". Basierend auf den Fragmenten des deutschen Films "Die Verlorenen" von 1933 hat Reynold Reynolds von 2011 bis 2013 den Film restauriert, neu gedreht und fertig gestellt. Die Geschichte wird aus der Sicht des jungen englischen Schriftstellers Christopher Isherwood erzählt, der in dem Berliner Kabarett Troika auf eine Gruppe junger Künstler, Tänzer und Musiker trifft. Isherwood erkennt seine Homosexualität und wird Zeuge mystischer Experimente, die die Grenze zwischen Leben und Tod verwischen.

Neben den restaurierten und neu gedrehten Filmen werden Fotografien und Archivmaterialien in der Ausstellung zu sehen sein. "The Lost" ist der Versuch, eine vergessene Zeitkapsel zu beleben, um einen verlorenen Teil der Filmgeschichte neu zu schreiben. Ausgehend von diesem Filmprojekt gibt die Ausstellung einen umfassenden Überblick über das vielfältige Schaffen von Reynold Reynolds, indem sie zentrale Werke des Künstlers zusammenführt. Für die Retrospektive ist eine neue Videoarbeit entstanden, die erstmalig im Kunstpalais zu sehen sein wird.


Reynold Reynolds: Six or Seven Pieces
19. September bis 16. November 2014