Report - Künstlerische Strategien der Dokumentation

Information, Dokumentation und Vernetzung zählen zu den wesentlichen Charakteristika einer internationalen Kunstszene der 1960er- und 1970er-Jahre. Die Ausstellung "Report" widmet sich der Frage, wie Information innerhalb dieser Dekaden zum künstlerischen Material wird, aus dem durch Sammlung, Verarbeitung und Wiedergabe eigene Werke entstehen.

Während sich im Kalten Krieg die Fronten verhärteten, suchte eine Kunstszene abseits der Institutionen und des Marktes nach Dialog und Interaktion. Künstlerinnen und Künstler strebten die Demokratisierung von Informationen an, während das Karussell des Kapitalismus‘ an Fahrt aufnahm und der schöne Schein der Konsumwelt Hierarchien schärfte.

Die Kunstszene nutzte ihre eigenen Wege, um Werke und Ideen zu veröffentlichen: Buch, Zeitung und Magazin, Video, Kassette und Radio gewannen als künstlerische Medien an Attraktivität. Sie bargen neue Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten, zu kommunizieren und den eigenen Aktionradius zu erweitern. Das aktuelle Tagesgeschehen wurde ebenso wie das eigene Schaffen zum Ausgangspunkt einer subjektiven Aufzeichnung und Wiedergabe. Nicht zuletzt erweiterten diese Werke als Kunstkommentare radikal die Grenzen und die Sprache der Kunst.

Zu den ausgestellten Werken zählen Arbeiten auf Papier, Künstlerbücher und -zeitschriften, Fotografien, Objekte und Filme von Joseph Beuys, Christo, Lucio Fontana, Richard Hamilton, Dorothy Iannone, Jasper Johns, On Kawara, Milan Knížák, Dennis Oppenheim, Heinrich Riebesehl, James Rosenquist, Dieter Roth, Joe Tilson, Wolf Vostell und Andy Warhol.

Report - Künstlerische Strategien der
Dokumentation in den 1960er- und 1970er-Jahren
12. Februar bis 25. Mai 2014