Porträts der deutschen Zwischenkriegszeit

Unter dem Titel "Faces - Die Macht des Gesichts" zeigt die Albertina Porträts aus der deutschen Zwischenkriegszeit. Das Haus ist ab 8. Februar wieder geöffnet.

Ausgangspunkt ist Helmar Lerskis herausragende Fotoserie Verwandlungen durch Licht (1935/36). In den 1920er- und 30er-Jahren erneuern Fotografinnen und Fotografen radikal das Verständnis des klassischen Porträts: Ihre Aufnahmen dienen nicht mehr der Darstellung der Persönlichkeit eines Menschen, sondern fassen das Gesicht als nach ihren Vorstellungen inszenierbares Material auf.

Über das fotografierte Gesicht werden sowohl ästhetische Überlegungen der Avantgarde als auch gesellschaftliche Entwicklungen der Zwischenkriegszeit dargestellt. Experimente mit neuer Formensprache, das Verhältnis zwischen Individuum und Typ, feministische Rollenspiele und politische Ideologien treffen aufeinander und erweitern damit das Verständnis der Porträtfotografie.

Künstler_innen:
Gertrud Arndt, Marta Astfalck-Vietz, Irene Bayer, Aenne Biermann, Erwin Blumenfeld, Max Burchartz, Suse Byk, Paul Citroen, Carl Theodor Dreyer, Andreas Feininger, Werner David Feist, Trude Fleischmann, Jozef Glogowski, Paul Edmund Hahn, Lotte Jacobi, Grit Kallin- Fischer, Edmund Kesting, Rudolf Koppitz, Kurt Kranz, Germaine Krull, Erna Lendvai-Dircksen, Helmar Lerski, László Moholy-Nagy, Lucia Moholy, Oskar Nerlinger, Erich Retzlaff, Hans Richter, Leni Riefenstahl, Franz Roh, Werner Rohde, Ilse Salberg, August Sander, Franz Xaver Setzer, Robert Siodmak, Anton Stankowski, Elfriede Stegemeyer, Edgar G. Ulmer, Umbo, Robert Wiene, Stanisław Ignacy Witkiewicz, Willy Zielke

Faces - Die Macht des Gesichts
12. Februar bis 24. Mai 2021