Oscar 2014: "12 Years a Slave" und "Gravity"

3. März 2014
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Die Sieger der 86. Oscarverleihung, die in der Nacht auf Montag im Dolby Theatre, dem ehemaligen Kodak Theatre, in Los Angeles über die Bühne ging, heißen "12 Years a Slave" und "Gravity". Zahlenmäßig räumte "Gravity" mit sieben Auszeichnungen ab, den Oscar für den besten Film holte sich aber – erwartungsgemäß – Steve McQueens "12 Years a Slave". Einen erwarteten Sieger gab es mit Paolo Sorrentinos "La Grande Bellezza" auch in der Kategorie "Bester Nicht-englischsprachiger Film".

Ein Dreikampf zwischen "12 Years a Slave", "American Hustle" und "Gravity" wurde bei der heurigen Oscar-Verleihung erwartet, doch es wurde weitgehend zu einem Solo für "Gravity". Großer Verlierer war vor allem David O. Russells Gaunerkomödie "American Hustle", die zwar in zehn Kategorien nominiert war, aber keinen Oscar gewann.

Der Science-Fiction-Film "Gravitiy" räumte erwartungsgemäß in den technischen Kategorien wie Kameraführung (Emanuel Lubezki), Schnitt (Alfonso Cuarón und Mark Sanger) sowie Ton und Visuelle Effekte ab, daneben konnte Alfonso Cuarón aber auch den Regie-Oscar mit nach Hause nehmen. Bei sieben Oscars für einen Film bleibt für die anderen Nominierten nicht mehr viel übrig.

So musste sich Steve McQueens Sklavendrama "12 Years a Slave" mit drei Oscar zufriedengeben, gewann aber neben den Auszeichnungen für das beste adaptierte Drehbuch (John Ridley) und die beste weibliche Nebendarstellerin (Lupity Nyong) mit dem Award für den besten Film auch in der prestigeträchtigsten Kategorie.

Klare Favoritensiege gab es bei den Darstellerpreisen. Cate Blanchett konnte nach ihrem Oscar als "Beste Nebendarstellerin" für "Aviator" nun einen Oscar in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" für ihre Leistung in Woody Allens "Blue Jasmine" entgegennehmen. Bei den Männern gingen beide Darsteller-Oscar an Jean-Marc Vallées Aids-Drama "Dallas Buyers Club". Matthew McConaughey gewann in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" und Jared Leto wurde für seine Verkörperung eines transsexuellen Aidskranken als "Bester Nebendarsteller" ausgezeichnet.

Keine Überraschungen gab es auch in den Kategorien bester Animationsfilm mit der Auszeichnung des Disney-Films "Frozen" ("Die Eiskönigin – Völlig unverfroren"), der auch in der Kategorie bester Filmsong ("Let Me Go") den Sieg davontrug, sowie in der Kategorie bester Nicht-Englischsprachiger Film, in der sich Paolo Sorrentinos "La Grande Bellezza" gegen "The Broken Circle" durchsetzte.

An Mut scheint es den Juroren bei der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" gefehlt zu haben: "The Act of Killing" wurde übergangen und der Preis an "Twenty Feet from Stardom" vergeben.